Jetzt geht die Champions League so richtig los. Sechs ÖFB-Legionäre wollen ins Viertelfinale. Leipzig muss heute gegen Real Madrid vorlegen. Arnie bleibt Joker, Sabitzer in der Führungsrolle.
Jetzt wird es spannend, geht mit den K.-o.-Duellen die Champions League erst so richtig los. Die Gruppenphase wurde ja nur eingeführt, damit die großen Klubs ihre Einnahmen garantiert haben, auch ein, zwei Niederlagen zu verkraften sind. Damit ist jetzt Schluss ...
Schade, dass Salzburg nicht mehr dabei ist. Aber wir sind noch mit sechs Legionären, einem halben Dutzend Teamspielern, vertreten - auch das zeigt Österreichs Standing. Einst hat Uli Hoeneß gesagt, dass er nie einen Österreicher zu den Bayern holen werde. Mittlerweile können sich unsere Teamspieler in jeder Liga der Welt durchsetzen.
Theoretisch wäre David Alaba unser siebenter Legionär im Achtelfinale. Ich warte jeden Tag auf die Nachricht, dass er sensationelle Fortschritte macht. Ich befürchte jedoch, dass es sich für die EURO nicht ausgeht. Er gehört Real, in Madrid wird man auch im Sommer kein Risiko eingehen.
Keine Bälle für Kane
Derzeit hat das „weiße Ballett“ gar keinen gelernten Innenverteidiger. Die Ausfälle sind Leipzigs Chance. Die offensiven Qualitäten haben die Bullen, daher ist es auch für Christoph Baumgartner so schwer, ein Leiberl zu ergattern. Aber hinten ist Leipzig nicht sattelfest. Da würde ihnen - so wie unserem Team - Xaver Schlager und Nicolas Seiwald als Doppel-Sechs guttun. Aber Trainer Rose setzt oft auf Kampl als „Achter“ neben Schlager. Leipzig muss heute daheim im Hinspiel vorlegen, in Madrid wird es schwer.
Gespannt bin ich, wie sich die Bayern bei Lazio Rom schlagen. Das 0:3 in Leverkusen nagt, jetzt herrscht Unruhe, ist der Druck groß. Aber auch die Münchner kämpfen mit Ausfällen. Mit Gnabry und Coman fallen die Flügel aus, jetzt versorgt keiner Kane mit Bällen. Den Job erledigte ja auch oft Konrad Laimer über die rechte Seite - aber er ist erst gestern wieder ins Training eingestiegen, fällt jetzt noch aus. Dennoch bleiben die Bayern für mich der Favorit.
Mehr für die Drecksarbeit
Das ist Inter auch gegen Atlético, wenngleich es gegen die Simeone-Truppe ein Kampf, kein Torspektakel wird. Inter steht für modernen Fußball. Da gibt es kein taktisches Geraunze über einen Sechser. Marko Arnautovic muss sich mit der Jokerrolle abfinden. An Thuram und Martínez führt kein Weg vorbei - das muss man akzeptieren. Indes ist Marcel Sabitzer bei Dortmund gesetzt, er könnte ein absoluter Führungsspieler werden, passt zum BVB. Aber PSV Eindhoven ist gut, das ist für mich ein 50:50-Duell. Noch ein Wort zu Paris: Jetzt ist Mbappé der einzige Superstar, dafür gibt es mehr hungrige Spieler, die auch die Drecksarbeit machen. Das bringt zwar vielleicht weniger glanzvolle Siege, garantiert auf Sicht aber eher den Erfolg. Und bei Barcelona ist derzeit der Hund drinnen, bei Napoli ist nach dem Titel aber auch die Luft draußen.
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