Viel zu royal?

Aufregung um neue Webseite von Harry und Meghan

Royals
13.02.2024 10:49

Prinz Harry und Herzogin Meghan melden sich mit einem neuen Internetauftritt zurück. In Großbritannien herrscht nun Aufregung darüber, dass das Paar seinen Webauftritt sehr royal gestalten ließ, obwohl ihnen Geschäftemacherei mit ihren Titeln von der verstorbenen Königin Elizabeth II. im Rahmen ihres Königshaus-Exodus eigentlich untersagt worden war.

Am Montag ging die neue „Sussex.com“-Website des Herzogs und der Herzogin von Sussex in aller Stille online. 

Feministin & Bestsellerautor
Die Website enthält die neuesten Nachrichten über das Paar, ausgesprochen ausführliche Biografien von Harry (39) und Meghan (42) sowie Links zu ihrer Archewell-Foundation und Archewell-Productions-Hub. Die ursprüngliche Archewell-Seite führt nun auf „Sussex.com“. 

Harry stellt sich in seiner Online-Biografie als  „humanitärer Helfer, Militärveteran, Verfechter der psychischen Gesundheit und Umweltaktivisten“ dar. Zudem sei er mit seinen Memoiren „Spare“ ein Bestsellerautor. Meghan, deren Biografie um einiges länger ist, als Harrys, beschreibt sich als „Feministin und Verfechterin von Menschenrechten sowie Geschlechtergerechtigkeit“ mit hervorragender Bildung. Ihren Archetypes-Podcast, der nach einer Saison von Spotify eingestellt wurde, nennt sie „bahnbrechend“.

Besucher der Sussex-Seite werden mit einem über den ganzen Bildschirm gehenden Foto von Harry und Meghan bei den Invictus Games 2023 begrüßt, auf dem sie beide lachen und klatschen. Über dem Schriftzug „The Office of Prince Harry & Meghan - The Duke & Duchess of Sussex“ prangt ihr königliches Wappen.

Die neue Webseite von Harry und Meghan  (Bild: Screenshot Sussex.com)
Die neue Webseite von Harry und Meghan 

Kritik in Großbritannien
In Großbritannien stößt die Gestaltung auf Kritik. Denn es wird vermutet, dass das Paar mit seinem königlichen Hintergrund, den sie nun hervorkehren, die Geschäfte ankurbeln will. 

Ein anonymer Königshauskenner deutete gegenüber der „Daily Mail“ an, dass König Charles und sein Thronfolger Prinz William dagegen vorgehen könnten.„Sie werden echte Probleme mit der Verwendung von Sussex haben“, sagte er.

Es handle sich um einen königlichen Titel. Und sollte es irgendeinen Hinweis auf eine Kommerzialisierung geben, sei dieser schneller weg, als die beiden schauen könnten. Für den Experten ist es erstaunlich, dass die beiden nicht sehen würden, wie „unbeholfen“ das sei.

Eine angeblich dem Paar selbst nahestehende Quelle erklärte jedoch, dass es keine Probleme geben dürfte: „Prinz Harry und Meghan sind der Herzog und die Herzogin von Sussex. Das ist ein Fakt. Es ist ihr Nachname und Familienname.“

König informiert?
Bleibt zu hoffen, dass Harry seinen Vater Charles in der vergangenen Woche bei seinem kurzen Besuch in Großbritannien über die Neuerungen informiert hat. Der britische König muss sich derzeit einer Krebsbehandlung unterziehen und kann neuen Ärger mit dem abtrünnigen Sohn sicher nicht gebrauchen.

Harry wurde von Charles am 7. Februar, kurz nachdem die Krebserkrankung des Monarchen bekannt wurde, in Clarence House empfangen. Das Gespräch, für das Harry extra aus den USA eingeflogen ist, soll nur 30 Minuten gedauert haben, bevor der König sich zum Hubschrauber bringen ließ, um nach Sandringham zu fliegen, wo er sich von seiner Therapie zu erholen gedenkt. Ein Treffen mit Prinz William gab es nicht.

Der Thronfolger gilt als zerstritten mit seinem jüngeren Bruder und dürfte im Augenblick noch weniger Geduld mit Harry haben. Es heißt, er fühle die Last des gesamten Königreichs auf seinen Schultern liegen, weil er einerseits seinen Vater nach Möglichkeit bei wichtigen Zeremonien vertreten muss und andererseits in Sorge um seine Frau Kate ist, die sich noch bis nach Ostern von einer schwierigen Unterleibsoperation erholen muss.

Prinz William, Prinzessin Kate, Prinz Harry und Herzogin Meghan (Bild: Emilio Morenatti / AP / picturedesk.com)
Prinz William, Prinzessin Kate, Prinz Harry und Herzogin Meghan

Luxus-Leben in Montecito
Offenbar wollen Harry und Meghan, die seit 2020 in den USA leben, sich neu präsentieren und aufgrund der Probleme mit Spotify neue Geschäftsfelder erschließen. Anfang des Jahres gab es Gerüchte, dass einige Mitarbeiter gekündigt hätten.

Der britische Prinz und die ehemalige Schauspielerin sind seit 2018 verheiratet und haben mit Prinz Archie, der 2019 in Großbritannien geboren wurde, und Prinzessin Lilibet, die 2021 in den USA zur Welt kam, zwei Kinder.

Da der Geldfluss aus dem Königshaus mit dem Bruch versiegt ist, finanzieren die Sussexes ihr Luxus-Leben - dazu gehört eine 15-Millionen-Dollar-Residenz im kalifornischen Nobelort Montecito sowie ein Heer an Leibwächtern -  mit Streaming- und Podcast-Produktionen. 

Ein Deal mit dem Streamingdienst Netflix, zu dem auch die sechsteilige Dokuserie „Harry & Meghan“ gehörte, soll 100 Millionen US-Dollar (etwa 92,4 Millionen Euro) schwer gewesen sein. Eine Zusammenarbeit mit Spotify wurde von dem Audio-Streaming-Dienst vorzeitig beendet und nur ein Teil der vereinbarten 30 Millionen Dollar sollen geflossen sein.

In diese Villa in Montecito sind Herzogin Meghan und Prinz Harry im Juli 2020 eingezogen. (Bild: www.photopress.at)
In diese Villa in Montecito sind Herzogin Meghan und Prinz Harry im Juli 2020 eingezogen.

Millionen für Memoiren
Für seine Memoiren „Spare“ soll Prinz Harry 20 Millionen Dollar bekommen haben. Es heißt immer wieder, dass auch Herzogin Meghan irgendwann ihre Lebenserinnerungen veröffentlichen werde. Zu einem guten Preis versteht sich.

Hinzu kommt, dass Harry ja nicht als armer Schlucker aus Großbritannien in die USA gezogen ist. Harry soll nach dem Tod seiner Mutter Prinzessin Diana gemeinsam mit seinem Bruder Prinz William den größten Teil ihres Vermögens geerbt haben. Das soll sich laut „Telegraph“ zum Zeitpunkt der Auszahlung auf 20 Millionen Pfund (rund 22,5 Millionen Euro) belaufen haben - musste aber mit William zur Hälfte geteilt werden. Zudem hat ihm sein Vater Charles zum Abschied aus dem Königshaus einen größeren Betrag als Starthilfe überwiesen.

Meghan hat angeblich ebenfalls ein Millionenvermögen in die Ehe mitgebracht. Das US-Magazin „Forbes“ schätzte ihre Netto-Einkünfte aus der Arbeit als Schauspielerin, vor allem in der Anwalt-Serie „Suits“, auf zwei Millionen US-Dollar (1,85 Millionen Euro).

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(Bild: kmm)



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