Bayern-Coach Thomas Tuchel ist nach der 0:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen wieder im Visier vieler Kritiker. „Ich wundere mich jedes Mal wieder, wie wenig man den FC Bayern kennt. Ob das jetzt Thomas Tuchel ist, ob es ein Julian Nagelsmann davor war. „Sie verstehen nicht, wie der FC Bayern funktioniert“, sagte Ex-Nationalspieler Markus Babbel.
Vor allem die ungewöhnliche Aufstellung stieß Babbel sauer auf. „Das ist ja ein Zeichen, dass ich Angst habe“, sagte er bei „Ran“. „Und eigentlich ist ja der FC Bayern der Verein, der Angst verbreitet. Aber du hast damit natürlich signalisiert: Ich habe extrem großen Respekt vor Bayer Leverkusen.“
„..., damit sie wenigstens ein bisschen Sicherheit haben“
Und weiter: „Ich wundere mich jedes Mal wieder, wie wenig man den FC Bayern kennt. Ob das jetzt Thomas Tuchel ist, ob es ein Julian Nagelsmann davor war. Sie verstehen nicht, wie der FC Bayern funktioniert. Sie sind in einem Topspiel, wo alles passen muss, wo jedes Rädchen in das andere zusammengefügt werden muss. Und dann mach‘ ich ein Fass auf, anstatt die Spieler, wenn sie eh schon nicht in hundertprozentiger Form sind in ihrem alten System zu lassen, damit sie wenigstens ein bisschen Sicherheit haben. Das konnte ich definitiv nicht nachvollziehen.“
Positive Worte für Müllers Wutrede
Positiv wertete Babbel Müllers Wutrede nach dem herben Rückschlag im Meisterkampf. „Kompliment an Thomas Müller, der sich da nie versteckt. Vor allem die Art und Weise, wie er gesprochen hat, das hat mir sehr imponiert. Ich glaube, das war die letzte Möglichkeit, die Mannschaft jetzt nochmal wachzurütteln, weil so viel im Argen liegt“, so der frühere Verteidiger und Europameister von 1996.
Den Meisterteller traut Babbel dem deutschen Rekordmeister nicht mehr zu: „Ich glaube nicht, dass sie mal so locker-flockig den Schalter umlegen und auf einmal geht alles wunderbar. Und ich bin mir nicht sicher, ob jeder Spieler bereit ist, eben diese Extrameter zu machen, um wieder erfolgreich zu sein. Sie müssen eigentlich auf die Champions League gehen, denn es wird extrem schwer, Meister zu werden.“
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