Wien mit größtem Plus

9,16 Millionen: Österreichs Bevölkerung wächst

Österreich
13.02.2024 10:38

Am 1. Jänner 2024 lebten laut Statistik Austria 9.159.993 Menschen in Österreich, 55.221 (plus 0,6 Prozent) mehr als Anfang 2023. „Österreichs Bevölkerung wächst weiterhin, allerdings nicht mehr so stark wie zuletzt“, sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Dienstag. 

Das größte Plus verzeichnete Wien, in Kärnten fiel der Zuwachs am geringsten aus. Der Anteil ausländischer Staatsbürger nahm binnen eines Jahres von 19 auf 19,7 Prozent zu.

Bevölkerung in Österreich: Die Zunahme in Wien ist am größten, in Kärnten am geringsten. Salzburg ist einwohnermäßig nun das sechstgrößte Bundesland. (Bild: APA/Herbert Pfarrhofer)
Bevölkerung in Österreich: Die Zunahme in Wien ist am größten, in Kärnten am geringsten. Salzburg ist einwohnermäßig nun das sechstgrößte Bundesland.

Moderater Anstieg
„Nachdem die Zuwanderung ukrainischer Staatsangehöriger im Jahr 2022 für ein Rekordwachstum von 1,4 Prozent sorgte, fiel der Bevölkerungsanstieg 2023 mit plus 0,6 Prozent deutlich moderater aus“, analysierte Thomas. Damit verzeichnete Österreich 2023 eine viel geringere Bevölkerungszunahme als im Jahr zuvor (2022: plus 125.843 Personen bzw. plus 1,4 Prozent), aber einen etwas größeren Zuwachs als vor zwei Jahren (2021: plus 46.265 Personen bzw. plus 0,5 Prozent).

Wien überschritt die Zwei-Millionen-Marke
„Das größte prozentuale Bevölkerungsplus aller Bundesländer hatte Wien“, führte Thomas weiter aus: „Im Laufe des Jahres 2023 hat die Bundeshauptstadt die Zwei-Millionen-Marke überschritten. Den geringsten Zuwachs hatte Kärnten, dessen Bevölkerungszahl 2023 erstmals von der Salzburgs übertroffen wurde.“

Anstieg in Kärnten am geringsten 
Konkret verzeichnete Wien eine Bevölkerungszunahme von plus 1,2 Prozent. Zu Jahresbeginn 2024 lebten 2.006.134 Menschen in der Bundeshauptstadt. Starke Zuwächse wies auch Vorarlberg (plus 0,9 Prozent) auf. Tirol und Salzburg entsprachen mit einem Anstieg um je plus 0,6 Prozent exakt dem Bundesdurchschnitt, während Oberösterreich (plus 0,5 Prozent), die Steiermark (plus 0,4 Prozent), Niederösterreich (plus 0,3 Prozent) und das Burgenland (plus 0,2 Prozent) etwas geringere Zunahmen verzeichneten. Am geringsten fiel das Plus mit 0,1 Prozent in Kärnten aus. Anfang 2024 wohnten somit in Salzburg (571.528) erstmals mehr Menschen als in Kärnten (569.835).

Das Landhaus in Klagenfurt (Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
Das Landhaus in Klagenfurt

Auf regionaler Ebene gab es 2023 in 67 politischen Bezirken einen Bevölkerungsanstieg. Am stärksten fielen die Zugewinne in den Statutarstädten Sankt Pölten (plus 2,1 Prozent), Eisenstadt (plus 1,8 Prozent), Wels, Wiener Neustadt und Graz (je plus 1,4 Prozent) aus. Diese Städte sind zugleich die einzigen fünf Bezirke mit einem größeren Zuwachs als Wien.

26 Bezirke mit Minus
Rückläufig entwickelten sich die Bevölkerungszahlen in 26 politischen Bezirken. Am stärksten schrumpften die Bezirke Leoben (minus 1,1 Prozent), Murau (minus 0,9 Prozent), Gmünd (minus 0,6 Prozent) und Bruck-Mürzzuschlag (minus 0,5 Prozent). Im Bezirk Scheibbs war die Bevölkerung am 1. Jänner 2024 exakt so groß wie am 1. Jänner 2023.

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Nachdem die Zuwanderung ukrainischer Staatsangehöriger im Jahr 2022 für ein Rekordwachstum von 1,4 Prozent sorgte, fiel der Bevölkerungsanstieg 2023 mit plus 0,6 Prozent deutlich moderater aus.

Tobias Thomas (Bild: Zwefo)

Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas

Innerhalb Wiens verzeichneten zehn Gemeindebezirke einen Rückgang und 13 einen Anstieg. Die stärksten Zuwächse gab es in den Bezirken Donaustadt (plus 3,8 Prozent), Liesing (plus 2,9 Prozent) sowie Leopoldstadt und Landstraße (je plus 1,7 Prozent). Die größten Verluste verzeichneten Wieden (minus 1,4 Prozent), Alsergrund (minus 1,3 Prozent) und Margareten (minus 1,1 Prozent).

Ausländeranteil in Wien bei 35,4 Prozent
Der Anteil von Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft an der Bevölkerung ist laut den vorläufigen Daten zum Stichtag 1. Jänner 2024 auf 1.801.184 gestiegen. Überdurchschnittlich hohe Anteile gab es laut Statistik Austria in Wien (35,4 Prozent), Vorarlberg (20,6 Prozent) und Salzburg (20,3 Prozent), die niedrigsten Anteile verzeichneten Kärnten (13,2 Prozent), Niederösterreich (12,2 Prozent) und das Burgenland (11,4 Prozent).

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