Londons Asyl-Kampf

Hohe Strafen für illegale Arbeit und Beherbergung

Ausland
13.02.2024 11:30

Während sich die Ratifizierung des umstrittenen Asylpakts mit Ruanda weiter verzögert, bleibt die britische Regierung in ihrem Kampf gegen die illegale Einwanderung an anderen Fronten nicht untätig. Vor Kurzem sind die Geldstrafen für illegale Beschäftigung und Beherbergung von illegal eingereisten Personen drastisch erhöht worden.

Wer jemanden ohne Aufenthaltserlaubnis zu Hause aufnimmt, muss seit Dienstag pro Person 5000 Pfund (rund 5900 Euro) zahlen - bisher waren es 80 Pfund (rund 94 Euro). Bei Vermietungen werden nun 10.000 Pfund (rund 12.000 Euro) fällig statt 1000 Pfund (rund 1800 Euro). Bei wiederholten Verstößen verdoppelt sich die Strafe. Auch Arbeitgeber müssen deutlich mehr als bisher bezahlen, wenn sie Menschen ohne die notwendigen Papiere einstellen - 45.000 statt 15.000 Pfund pro Person und im Wiederholungsfall 60.000 Pfund. 

London: „Geschäftsmodell übler Menschenschmuggler“
„Wir machen große Fortschritte dabei, das Geschäftsmodell übler Menschenschmuggler zu zerstören“, sagte Innen-Staatssekretär Michael Tomlinson am Dienstag. „Aber betrügerische Arbeitgeber und Vermieter, die bereitwillig illegalen Einwanderern erlauben, für sich zu arbeiten und ihre Immobilien zu mieten, untergraben unsere Bemühungen.“ Das sei ein Affront gegen ehrliche, hart arbeitende Menschen.

Premier Rishi Sunak will die Migranten-Boote im Ärmelkanal stoppen. (Bild: APA/AFP/POOL/Leon Neal)
Premier Rishi Sunak will die Migranten-Boote im Ärmelkanal stoppen.

Die zuletzt stark gestiegene Migration ist für die Konservative Partei von Premierminister Rishi Sunak eines der wichtigsten Themen vor der Parlamentswahl, die in diesem Jahr stattfinden soll. 

Asylpakt mit Ruanda: Widerstand im britischen Parlament
Bis dahin will Sunak auch eines der wichtigsten Vorhaben unter Dach und Fach bringen: Irreguläre Migranten sollen ungeachtet ihrer persönlichen Umstände nach Ruanda abgeschoben werden. Das entsprechende Gesetz, mit dem das ostafrikanische Land trotz Warnungen von Menschenrechtsaktivisten zum sicheren Drittstaat erklärt werden soll, war im Unterhaus mit Regierungsmehrheit angenommen worden. Im Oberhaus droht aber Widerstand.

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