Godwin Brumowski galt mit 35 bestätigten Erfolgen im Luftkampf als erfolgreichster Jagdflieger der ungarisch-österreichischen Monarchie. Nach ihm wurde auch der Fliegerhorst im niederösterreichischen Langenlebarn benannt. Doch nun wird ein anderer Name gesucht. Der Grund: die Rolle Brumowskis während der Februarkämpfe 1934.
Während der Kämpfe zwischen dem Schutzbund, dem bewaffneten Arm der Sozialdemokratischen Partei, und den Truppen von Kanzler Engelbert Dollfuß, der später nach der Ausschaltung des Parlaments einen autoritären „Ständestaat“ errichtete, führte Brumowski einen Luftangriff auf den umkämpften Goethehof in Wien durch. Aus diesem Grund galt der seit 1967 bestehende Name des Bundesheer-Stützpunktes nahe Tulln schon seit Längerem als „historisch bedenklich“.
Laut einem Bericht des Ö1-„Mittagsjournals“ vom Dienstag spricht sich die militärhistorische Denkmalkommission nun für einen anderen Namen aus, seitens des Heeresressorts gibt es grundsätzliche Zustimmung. In weiterer Folge soll ein Dreivorschlag für den neuen Namen erarbeitet werden.
Bedenken wegen Änderung des Flugplatzcodes zerstreut
Geht es nach dem Vorsitzenden der Kommission, Dieter Binder, soll ein verdienstvoller Vertreter des Bundesheeres der Zweiten Republik künftiger Namensgeber sein. Bisher wurde das Vorhaben durch Bedenken innerhalb des Bundesheers verzögert.
Vor allem wurde auf eine möglicherweise notwendig werdende Änderung der einschlägigen Flugkarten hingewiesen. Diese Vorbehalte konnten nun seitens der Kommission zerstreut worden, wie Binder im Gespräch mit dem ORF-Radio erläuterte. Der internationale Flugplatzcode für den Fliegerhorst - LOXT - sei von der tatsächlichen Namensgebung „völlig unabhängig“ und bleibe ohnehin erhalten. Einer Umbenennung stehe daher aus Sicht der Denkmalkommission nichts im Wege.
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