Ach wie schrecklich, ganz fürchterlich, haben Sie schon gehört: Derzeit sind wir schon wieder zu 97 Prozent vom Gas aus Russland abhängig. Dagegen müsse was getan werden, tönt es von der Umweltministerin abwärts, wir können doch nicht in so einer Abhängigkeit verharren, noch dazu wo diese Russen praktisch täglich die Ukraine unter Feuer nehmen. Nein, dieses Gas wollen wir nicht!
Wirklich nicht? Wir haben, bitte schön, 2018 einen Vertrag mit Russland geschlossen, der es in sich hat: Wir kaufen bis 2040 riesige Mengen an Erdgas. Und wenn wir sie nicht wollen, weil die Russen so aggressiv sind? Dann müssen wir trotzdem zahlen, egal, was wir mit dem abgelehnten Gas tun.
Vergessen die Phase, wo Panik herrschte, ob es überhaupt genug Energie im Lande geben würde? Inzwischen sind auch die Speicher gut gefüllt! Also alles paletti? Ich finde überhaupt nicht, denn was da abläuft, ist eine Spiegelfechterei. Es geht um Schlagzeilen und heiße Luft, aber von Substanz ist keine Rede. Im Sport nennt man so etwas „Schmäh-Parade“, der Tormann streckt sich spektakulär, obwohl die Gefahr vorbei ist.
Um aus dem Russen-Gas auszusteigen, bräuchten wir eine Zwei-Drittel-Mehrheit, um das zu verhandeln. Noch wichtiger: Für ernsthafte Alternativen fehlen die Pipelines. Die TAG etwa muss erst ausgebaut werden. Und dennoch wird so getan, als hätten wir alles im Griff? Wie das halt bei Schmäh-Paraden so ist ...
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