Die zur insolventen Signa-Gruppe von René Benko gehörende Signa Prime Selection beginnt mit dem Versilbern von Luxusassets in Wien und Innsbruck. Zum Verkauf stehen unter anderem das Park Hyatt, das Goldene Quartier und das Gebäude des Verfassungsgerichtshofs in Wien sowie in Innsbruck das Kaufhaus Tyrol.
Im Rahmen des Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung wird nun die Beteiligung an der Signa Prime Assets GmbH verkauft, teilte Insolvenzverwalter Norbert Abel am Dienstagabend mit.
Verkauf soll Sanierungsplan finanzieren
„Der strukturierte Verkauf der Signa Prime Assets GmbH startet mit heutigem Tag und ist ein wesentlicher Bestandteil des Sanierungskonzeptes der Signa Prime Selection“, so Abel in einer Aussendung.
„Durch den Verkauf soll ein Teil der erforderlichen finanziellen Mittel für die Erfüllung des angestrebten Sanierungsplanes im Interesse der Gläubiger realisiert werden“, so der Sanierungsverwalter.
Mahü-Baustelle steht weiterhin still
Der Bau des in der Mariahilfer Straße geplanten Einkaufszentrums „Lamarr“ steht derzeit zur Gänze. Derzeit ist unklar, wie es mit dieser weiteren Signa-Immobilie in Wien weitergeht.
Im Firmenkonglomerat Benko gab es zuletzt mehrere - zum Teil viele Milliarden schwere - Insolvenzen. Sanierungsversuche laufen. Indes verzögerte sich die Insolvenzentscheidung über Firmengründer Benko selbst am Dienstag wie berichtet bis März.
Zur Signa Prime Selection gehören zahlreiche bekannte Immobilien in Innenstadtlagen, nicht nur in Österreich. In Berlin ist das etwa das Luxuskaufhaus KaDeWe oder in Venedig das Hotel Bauer.
Tirol sucht nach Lösung
Der Verkauf des Kaufhaus Tyrol in Innsbrucks bester Lage dürfte indes auch Thema des anlaufenden Wahlkampfes für die Gemeinderatswahl am 14. April werden. Der Bürgermeisterkandidat der bürgerlichen Bündnis-Liste „das Neue Innsbruck“, ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky, forderte am Dienstag einen „Runden Tisch“ und eine „Tiroler Lösung“: „Hier müssen umgehend alle Verantwortlichen an einen Tisch geholt werden, um verschiedene Möglichkeiten zu prüfen und die beste Alternative für die Menschen in der Landeshauptstadt zu finden.“ Das Kaufhaus Tyrol dürfe „nicht zu einem Spielball internationaler Investitionsfonds werden“, erklärte Tursky in einer Aussendung.
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