Naher Osten

Generalstabschef schließt baldiges Kriegsende aus

Israels Generalstabschef Herzi Halevi hat ein baldiges Ende des Gaza-Kriegs ausgeschlossen. „Unsere militärischen Ergebnisse sind hervorragend. Aber es ist noch ein langer Weg, bis wir die Kriegsziele erreichen können“, sagte er am Dienstag.

Um diesen näherzukommen, müssten die Hamas-Führung rund um Chef Jihia al-Sinwar ausgeschaltet und noch mehr Kommandeure und Kämpfer der islamistischen Miliz getötet werden. Die etwa 130 israelischen Geiseln müssten ihre Freiheit wiedergewinnen. Gleichzeitig wandte Herzi Halevi ein, dass geflohene palästinensische Zivilpersonen, die derzeit in Rafah seien, in Sicherheit zurückkehren können müssten.

Riskante Einsätze „jede Woche“
Riskante Einsätze, um die Geiseln zu befreien, gebe es „jede Woche.“ Wie berichtet, hatten Elitekommandos der Polizei und der Armee in der Nacht auf Montag zwei männliche Geiseln aus einem Haus in Rafah geholt, ohne dass jemand verletzt wurde. Andere Versuche würden wiederum nicht gelingen oder gar scheitern. „Wir werden nicht aufhören, es zu versuchen, und wir werden es auf verantwortliche Weise tun“, sagte Halevi.

Israels Generalstabschef Herzi Halevi

(Bild: AFP)

Bemühungen um weitere Feuerpause
Am Dienstag bemühten sich Vertretungen aus den USA, Israel, aus Katar und Ägypten erneut um eine Feuerpause im Gaza-Krieg (siehe Video oben). Hamas-Anführer Ismail Haniyeh traf sich unterdessen in Katar mit Irans Außenminister. Jede Einigung bei den laufenden Gesprächen müsse eine Feuerpause sicherstellen, einen Abzug von Israels Truppen aus dem Gazastreifen sowie einen ernsthaften Deal zum Austausch von Geiseln und Gefangenen, sagte er.

Im vergangenen November waren während einer Feuerpause 105 Geiseln im Gegenzug für 240 palästinensische Häftlinge freigelassen worden. Schon damals hatten Vertreterinnen und Vertreter aus den USA, Ägypten und Katar vermittelt.