Tresor voller Geld
Hamas-Führer: Israel zeigt mutmaßliches Versteck
Die Gespräche zwischen den USA, Ägypten, Israel und Katar über einen Waffenstillstand im Gazastreifen sind vorerst ergebnislos zu Ende gegangen. Unterdessen will die israelische Armee ein unterirdisches Geheimversteck des Anführers der islamistischen Hamas entdeckt haben. Aufnahmen vom mutmaßlichen Rückzugsort wurden veröffentlicht.
In einem Tunnelabschnitt unter der südlichen Stadt Chan Junis habe Jihia al-Sinwar mit seiner Familie und Hamas-Kämpfern gelebt, während über ihnen der Krieg tobte, teilte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Dienstagabend mit und veröffentlichte dazu ein kurzes Video von einem Rundgang durch das mutmaßliche Versteck.
Küche mit Vorräten für einen längeren Zeitraum
Darin zeigt ein israelischer Soldat einen Raum, in dem Al-Sinwar gewohnt habe, samt einem Tresor voller Banknoten in israelischer und US-Währung in Millionen-Höhe (siehe Tweet oben). Die Angaben zum Video konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden. Zu dem Komplex gehörten auch Toiletten und Duschen, eine Küche, wo sich Vorräte für eine lange Zeit befunden hätten, sowie ein Raum für Leibwächter samt Waffen und Munition. „Alles wurde hier zurückgelassen“, sagt der Soldat.
Armeesprecher: „Wir werden ihn fangen“
Al-Sinwar und seine Leute seien „weggelaufen“, als sie gehört hätten, dass sich Israels Militär näherte, heißt es in dem kurzen Video weiter. „Wir sind entschlossen, ihn zu fangen, und wir werden ihn fangen“, betonte Hagari. Das israelische Militär veröffentliche dazu ein weiteres kurzes Video, das Al-Sinwar und einige seiner Angehörigen zeigen soll (siehe oben).
Das Video sei am 10. Oktober - also drei Tage nach Beginn des Gaza-Kriegs - von einer Überwachungskamera in einem der Tunnel der Hamas aufgenommen worden, hieß es. Es zeige angeblich, wie der Hamas-Kriegsherr mit seiner Frau und Kindern gerade „fliehe“, hieß es. Wo sich Al-Sinwar und sein Führungsstab heute aufhalten, ist nicht bekannt. Sollte die Videoaufnahme authentisch sein, wären dies seit Kriegsbeginn die ersten Bilder von ihm.
Waffenstillstandsgespräche ohne Ergebnis
Unterdessen berichtete die „New York Times“, dass die Waffenstillstandsgespräche in Kairo ohne Ergebnis zu Ende gegangen seien. Allerdings sollen sich die ranghohen Vertreter Israels, der USA, Ägyptens und Katars aber auf eine Verlängerung der Gespräche um drei Tage verständigt hätten. Sie sollen nun von Beamten auf niedrigerer Ebene fortgesetzt werden. Israels Delegation reiste bereits ab.
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