Ukraine in Angst
Explosionen auf Krim, Attacke auf Krankenhaus
Bei mehreren Raketenangriffen durch Russland auf die Stadt Selydowe in der ostukrainischen Region Donezk sind ein Krankenhaus beschädigt und ein Dutzend Wohnhäuser zerstört worden. Darüber hinaus hat es auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim in der vergangenen Nacht schwere Explosionen gegeben. Dabei dürfte das russische Landungsschiff Caesar Kunikov zerstört worden sein.
Schreckliche Szenen in der ostukrainischen Stadt Selydowe: Schweren Luftangriffen war auch ein Krankenhaus ausgesetzt, wie der Gouverneur von Donezk am Mittwoch bekannt gab. Berichten zufolge sollen sich nach wie vor Menschen unter den Trümmern befinden, darunter ein Kind.
100 Patienten sollen in Spitäler in nahe gelegenen Städten evakuiert worden sein. Der Einschlag in der Nacht auf Mittwoch habe einen Flügel des Krankenhauses beschädigt. Bereits am Dienstagabend seien in Selydowe zwölf Wohnungen zerstört und mindestens vier Menschen verletzt worden. Reuters war nicht in der Lage, die Berichte unabhängig zu verifizieren. Das russische Verteidigungsministerium reagierte nicht sofort auf die Bitte um eine Stellungnahme.
Explosion auf russischem Landungsschiff
Auf der von Russland annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim seien in der Nacht Explosionen zu hören gewesen, vermeldete der ukrainische Telegramkanal „Crimean Wind“ unter Berufung auf Anwohner. Dazu wurde ein Video veröffentlicht, das angeblich eine Explosion auf dem russischen Landungsschiff Caesar Kunikov zeigt:
Nach dem Vorfall seien Hubschrauber über dem Meer gekreist:
Caesar Kunikov
Die Caesar Kunikov ist ein großes Landungsschiff der russischen Marine. Sie wurde in Danzing (Polen) gebaut und im Jahr 1986 vom Stapel gelassen. Derzeit ist sie bei der Schwarzmeerflotte der 30. Division im Einsatz. Ihr Heimathafen ist in Sewastopol. Zuvor war sie etwa in Syrien im Einsatz, wo sie der syrisch-arabischen Armee Waffen und Munition lieferte.
Drohnen über Russland abgeschossen
Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA berichtete indes über den Abschuss von neun aus der Ukraine gestarteten Drohnen über den russischen Regionen Belgorod und Woronesch und über dem Schwarzen Meer. Die Agentur berief sich auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Zwei der Drohnen seien über russischem Gebiet abgeschossen worden, sechs Drohnen über dem Schwarzen Meer. Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, teilte in den sozialen Medien mit, eine Frau sei mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Sowohl Russland als auch die Ukraine bestreiten, bei ihren Angriffen auf das Gebiet des jeweils anderen Landes Zivilisten ins Visier zu nehmen. Beide Seiten geben an, dass ihre Luftangriffe, die oft abseits der Frontlinie stattfinden, das Ziel haben, kritische Energie-, Militär- und Verkehrsinfrastruktur zu zerstören.
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