Des einen Freud, des anderen Leid! Die hohen Abschlüsse der letzten Kollektivvertragsverhandlungen lassen viele Firmen stöhnen, weil es vor allem im internationalen Wettbewerb immer schwieriger wird, die Kosten weiterzugeben. Dafür können sich Private wieder mehr leisten. Das freut die Immobilienbranche.
Die Grundstückskosten? Im Steigen. Die Baukosten? Ebenfalls. Die Kreditzinsen? Mit einer klaren Aufwärtstendenz. Über weite Strecken waren das im Vorjahr die drei bestimmenden Faktoren, die dafür sorgten, dass der Wohnbau ins Trudeln geriet. Die strengeren Richtlinien für die Vergabe von Wohnbaufinanzierungen trugen ihr Übriges dazu bei.
„Die Verordnung war das i-Tüpfelchen auf den Problemen“, sagt Gerald Hommer, stellvertretender Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
Wir Gemeinnützigen haben im Zuge des Wohnbaupakets im Vorjahr 2300 Einheiten zugesichert bekommen. Der Großteil wird Ende 2025 übergeben werden.
Robert Oberleitner, Obmann der Landesgruppe des Verbands Gemeinnütziger Bauvereinigungen
In Kombination mit den gestiegenen Kosten für Alltag, Energie und Co. waren die Folgen enorm: Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern brach ein. „2025 wird der Markt im Eigentum aber wieder anspringen“, ist Robert Oberleitner überzeugt.
Gewohnheitseffekt tritt ein
Der Obmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen glaubt hier nicht nur an die Wirkung von Zinssenkungen, die es heuer geben dürfte, sondern auch an einen Gewohnheitseffekt: „Für viele war es ja komplett neu, dass es Zinskosten gibt.“
Das Interesse an Eigentumswohnungen ist jedenfalls zuletzt wieder merklich gestiegen, bestätigt Hommer auch eine Studie von Exploreal, die präsentiert wurde. „Wir sehen Licht am Ende des Tunnels“, sagt Mario Zoidl. Der Obmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder weiter: „Die guten KV-Abschlüsse zeigen bei den gleichbleibenden Baukosten ihre Wirkung.“ Es ist trotz allem bei vielen mehr Geld am Konto.
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