Am Samstag findet in Wels das 1. internationale Ringerevent mit 180 Startern statt. Die Sportart, die bereits seit der Antike besteht, kämpft jedoch in (Ober-)Österreich mit einigen Hürden! Speziell finanziell haben die Ringer einen schweren Stand.
Ein großer Traum war es, den sein Vater und er vor vier Jahren bei der Gründung des Welser Ringerclubs LOR hatten. „Wir wollten unbedingt ein internationales Event veranstalten“, blickt Obmann Kiyan Golkar, dessen Vater Hojatallah 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul angetreten war, zurück.
Gesagt, getan! Am Samstag veranstaltet der Ringerclub, der innerhalb des letzten Jahres auf 130 Mitglieder angewachsen ist, in Wels das 1. internationale Ringerturnier mit 180 Startern – das größte Turnier in Österreich seit Jahrzehnten.
Starter sogar aus Tadschikistan
„Wir sind selbst überrascht, dass es so viele Teilnehmer sind. Wir hatten sogar Mails aus Tadschikistan – ich dachte zuerst, das sei ein Scherz“, spricht Golkar das internationale Starterfeld aus Polen Belgien, Ungarn, und Tadschikistan an. Was den Anschein macht, dass im heimischen Ringersport, der ja bereits seit den Antiken ausgeführt wird und seit 1896 fixer Bestandteil im olympischen Programm ist, sei.
5000 Euro Förderung in OÖ
Doch weit gefehlt. „In Oberösterreich sieht es nicht gut aus“, meint Golkar. In selbe Kerbe schlägt auch Landespräsident Franz Ransmayr. „Vor allem die Corona-Jahre haben uns als Kontaktsportart sehr weh getan. Wir durften nicht in Hallen und der Nachwuchs ist verloren gegangen!“ Zudem kämpft die Sportart um finanzielle Anerkennung.
„Wir erhalten 5000 Euro Förderung, müssen aber jedes Mal Hallenmiete zahlen“, sagt Ransmayr, der verrät: „Im Juni hatten wir die Nachwuchsmeisterschaften in Leonding ausgetragen, da mussten wir 1500 Euro Hallenmiete zahlen!“ Zumal selbst bei Sponsoren ob der fehlenden Werbewirksamkeit kaum Anerkennung erfolgt. Doch mit dem internationalen Turnier in Wels könnte man beste Werbung in eigener Sache machen. Damit dann auch der Traum von einem erfolgreichen Ringer-OÖ in Erfüllung geht.
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