Nicht weltcupwürdig?

Ski-Dame platzt Kragen: „Ist jedes Jahr dasselbe!“

Jasmine Flury schimpfte nach dem Training.

(Bild: GEPA pictures)

Ärger in Crans-Montana: Nach dem ersten Abfahrtstraining bei frühlingshaften Verhältnissen üben die Ski-Damen heftige Kritik am Zustand der Piste. Vor allem Jasmine Flury findet deutliche Worte. 

„Der unterste Teil der Strecke ist nicht weltcupwürdig“, wird Weltmeisterin Jasmine Flury vom „Blick“ zitiert. Nach ihrer Fahrt schildert die Schweizerin: „Du kriegst keinen Grip, rutschst weg - es fühlt sich nicht gut an.“ Für Wirbel sorgt auch der Zielsprung. „Er hat eine Nase, ist wie ein Kicker. Und dann landet man im weichen Schnee. Es ist jedes Jahr dasselbe. Ich verstehe nicht, warum es diesen Sprung überhaupt braucht. Er ist unnötig“, so Flury.

Auch Norwegens Kajsa Vickhoff Lie war nicht zufrieden. „Sie sind nicht die besten Salzer hier. Man sollte 100 Norweger einfliegen, die diesen Job erledigen - dann wäre es perfekt“, stichelt sie gegen die Organisatoren. „Schau, jetzt salzen sie. Während des Trainings. Das ist zu spät.“

Kajsa Vickhoff Lie konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen. 

(Bild: GEPA pictures)

Venier: „Klassisch Crans-Montana halt“
ÖSV-Dame Stephanie Venier bringt es auf den Punkt: „Es ist schwierig, einfach weich - klassisch Crans-Montana halt.“ Große Unzufriedenheit bei den Sportlerinnen - Pistenchef Patrice Moriso zeigt Verständnis: „Ich akzeptiere die Einwände. Aber es ist halt so, dass das Salz nicht ewig wirkt.“ Es gibt nun Überlegungen, dass Training am Donnerstag zu streichen - das würde der Piste jedenfalls guttun. In Crans-Montana sind von Freitag bis Sonntag zwei Abfahrten und ein Super-G angesetzt.

Bereits große Aufregung vor drei Jahren
Vor drei Jahren hatte bereits Lara Gut-Behrami nach dem ersten Training für die Weltcup-Abfahrt in Crans-Montana für helle Aufregung gesorgt. „Die Piste ist in einem widerlichen Zustand“, schimpfte die Schweizerin damals. Und auch heuer sorgt die Strecke für Frust bei den Athletinnen …