Ungarns Billig-Airline

Wizz Air bringt Salzburg 100.000 Passagiere

Nach Andockversuch eins 2020 hat es Wizz Air nun endgültig nach Salzburg geschafft und steuert heuer drei Destinationen an. Ein Flug von A nach B kostet in etwa 99 Euro.

(Bild: Tschepp Markus)

Die ungarische Billigfluglinie könnte neben London, Skopje und Bukarest bald weitere Direktflüge für die Mozartstadt freischalten

Das erste Landemanöver von Wizz Air ging 2020 pandemiebedingt schief. Den Salzburg-Hunger hat die Billig-Fluglinie mit Hauptsitz Budapest und einem Passagier-Aufkommen von 60 Millionen pro Jahr aber nicht verloren: Am 8. Februar glückte für den Ryanair-Konkurrenten der Erstflug nach London-Luton. Ab April werden auch Skopje und Bukarest angeflogen, die Hauptstädte Nordmazedoniens und Rumäniens.

Salzburg und die Region bieten uns einen Markt, der noch viel stärker ausgeschöpft werden kann. Der nächste große Flughafen mit München liegt ein echtes Stück entfernt.

Robert Carey, Geschäftsführer von Wizz Air

Liebäugeln mit einer Anbindung an Barcelona
Für Salzburg ist Wizz Air ein Gewinn: Wird das Ziel 90 Prozent Auslastung erreicht, bringt das dem Airport heuer 100.000 Gäste zusätzlich. „Für uns als City-Airport ist Wizz Air auch so toll, weil sie mit dem Airbus A320, A321 Neo eine junge, umweltfreundliche Flotte haben“, sagt Salzburg Airport-Chefin Bettina Ganghofer.

Wizz Air bringt für uns in Salzburg große Vorteile mit: Sie verfügt über eine junge, umweltfreundliche Flotte. Wizz Air hat zudem weitere interessante Destinationen im Süden und Osten.

Bild: Tröster Andreas

Robert Carey, der Boss bei Wizz Air, will Salzburg zudem am starken Wachstum mitnaschen lassen, das erzählte er im „Krone“-Gespräch: „Wir wachsen im Schnitt jährlich um 25 Prozent, damit kommen 30 bis 40 neue Flugzeuge dazu. Wir schauen uns Salzburg und die Region genau an. Sie kann noch weit stärker ausgeschöpft werden, liegt der nächste große Airport mit München doch Stunden entfernt.“

Würde sich das Salzburg-Geschäft mit den drei Destinationen gut entwickeln, könnten jährlich ein bis zwei neue Direktangebote etwa mit Catania, Rom oder Barcelona dazukommen.

Einen Wien-Salzburg-Flug würde Carey indes nie anbieten: „Wenn zwei Flughäfen unter vier Stunden per Zug erreichbar sind, bieten wir prinzipiell keine Verbindung an.“