Feuerwehrleute werden bei Einsätzen des Öfteren beleidigt, beschimpft und sogar bedroht. Weiblichere Mitglieder können deeskalierend wirken, berichtet ein Presseoffizier der Florianis.
Im oberösterreichischen Steyregg behinderten Jugendliche Feuerwehrleute bei der Zufahrt zu einem Containerbrand massiv. Und in Wiener Neustadt (NÖ) wurden Florianis bei einem nächtlichen Einsatz auf das Übelste beschimpft. Nur zwei der jüngsten Attacken, denen die Freiwilligen Helfer ausgesetzt sind.
Beschimpfungen werden bösartiger
Weshalb häufen sich derartig absurde Auseinandersetzungen? „Vor etwa 30 Jahren gab es bestimmt weniger Aggressionen. Heute verstecken sich viele in den neuen Medien hinter anonymen Adressen und hetzen gegen uns“, so Richard Berger, ein Pressesprecher des Bundesfeuerwehrverbandes. Kleinere Querelen habe es immer schon gegeben. Aber mittlerweile werden Beschimpfungen bösartiger.
Im gesamten Bundesgebiet kommt es vermehrt zu wüsten Streitereien, wenn sich Schaulustige bei Einsätzen einmischen.
Richard Berger, FF-Offizier und Pressesprecher
Oft regen sich etwa Autofahrer auf, wenn sie bei der Sicherung eines Unfall- oder Einsatzortes warten müssen oder umgeleitet werden. „Wenn man ehrenamtlich arbeitet und dann aufs Übelste beleidigt wird, ärgert einen das schon“, so der Presseoffizier.
Positiv laut Berger: Frauen könnten oft deeskalierend eingreifen, wenn etwa Hitzköpfe unter Schaulustigen oder Unfallgegner aneinandergeraten. „Im Vorjahr waren bei den Neuaufnahmen bereits 60 Prozent Frauen!“
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