Der Rasen im gut besuchten Warschauer Nationalstadion war arg mitgenommen und wies an vielen Stellen braune Flecken und Unebenheiten auf. Etwas holprig startete auch das Spiel, beide Teams setzten zu Beginn auf Defensive, Portugals Offensive wurde zudem durch eine Vielzahl an Fehlpässen gehemmt.
Ronaldo als große Schaltzentrale
Ab der elften Minute arbeitete sich die Elf um Superstar Ronaldo erstmals an den gegnerischen Strafraum heran, Nani sorgte für den ersten Direktschuss aufs Tor (12.). Die Tschechen schalteten sich allerdings zusehends auch in die Offensive ein und kamen zu mehreren Eckbällen, denen es aber an Genauigkeit fehlte.
Die Stimmen zum Spiel gibt's in der Infobox!
In der mit sehr niedrigem Tempo ausgetragenen Anfangsphase sorgte vorerst lediglich der Infight von Petr Jiracek und Ronaldo bei einem Eckball der Portugiesen für Aufregung (21.). Erste Torgefahr strahlte Ronaldo in der 25. Minute aus, er wurde aber wegen eines Stürmerfouls zurückgepfiffen. Den Schuss hielt Tschechiens Torhüter Cech zudem sicher.
Spektakulär, aber im Endeffekt weit am Tor vorbei, zeigte der Real-Madrid-Legionär zudem wenig später seine Fallrückzieher-Künste (33.) Auch ein direkter Freistoß von "CR7" brachte nichts ein (35.). Helder Postiga musste wegen einer Verletzung in der 40. Minute ausgetauscht werden, für ihn kam Hugo Almeida ins Spiel. In der Nachspielzeit setzte Ronaldo einen Schuss, nachdem er den Ball zuvor schön mit der Brust gestoppt und bei einer Drehung mitgenommen hatte, an die Außenstange. Dies war der gefährlichste von insgesamt lediglich sieben Torschüssen in der ersten Hälfte - bisheriger EM-Minusrekord.
Portugal mit Blitzstart in die zweite Hälfte
Nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff kam Portugal zu seiner ersten Chance, Almeida setzte einen Kopfball allerdings über die Latte (46.). Ein Freistoß von Ronaldo landete wieder nur an der Stange (51.). Die Tschechen hatten in dieser Phase alle Hände voll zu tun, das Spiel unter Kontrolle zu bekommen und zu beruhigen. Aus deutlicher Abseitsposition versenkte Almeida den Ball in der 58. Minute im Tor, das folgerichtig nicht anerkannt wurde.
Im Gegenzug fuhren die Tschechen den ersten Angriff in der zweiten Halbzeit und meldeten sich so zurück ins Spiel, setzten aber dabei vor allem auf Spielverzögerung und -verlangsamung. Das rächte sich insofern, als es Portugal dadurch immer wieder gelang, das Team am eigenen Strafraum festzunageln und so zu guten Schusspositionen zu kommen. Cech konnte die beste Möglichkeit von Joao Moutinho gerade noch über die Latte drehen (64.).
"CR7" stürzt biedere Tschechen ins Verderben
Nach einer Reihe von weiteren großen Chancen war es dann wieder einmal Ronaldo, der den großen Unterschied machte: In der 79. Minute hechtete er im Strafraum zu einem Ball, traf perfekt mit dem Kopf und versenkte zum 1:0. Die bis dahin zu passiven Tschechen konnten dem Spiel keine Wende mehr geben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.