LVA
Revierinspektorin Christina Diem (34)
„Kommissar Rex“ weckte ihr Interesse für den Polizeiberuf. Das rettete einer Wienerin das Leben. Revierinspektor Christina Diem hat einen verurteilten Mörder gestellt. Auf frischer Tat. Der Mann war gerade dabei, eine Frau zu töten.
Es ist der 21. Mai 2023, fünf Uhr morgens. Aus dem Stiegenhaus ihres Wohnhauses vernimmt die Beamtin Schreie einer Frau. „Hilfe! Hilfe! Polizei!“ Diem schreckt aus dem Schlaf und stürmt zur Wohnungstüre. Am dunklen Gang steht eine Gestalt.
Die 34-Jährige greift zu ihrer Privatpistole, öffnet leise die Tür und schleicht hinaus. Im Stiegenhaus spielen sich Szenen wie im Horrorfilm ab. Eine blutüberströmte Frau kauert in der Ecke. Der Mann hat ein Messer, sticht auf das Opfer ein. Diem, die Pistole im Anschlag, brüllt den Angreifer an. „Weg von der Frau.“ Seelenruhig dreht sich der Mörder um, wägt die Situation ab. Soll er die Bewaffnete im Pyjama attackieren?
Plötzlich rennt er über die Treppe und verschwindet im Hof. Diem wählt den Notruf, holt Verbandszeug und versorgt das blutende Opfer. Kollegen nehmen den Angreifer fest. Die Überraschung: Vor Jahrzehnten hatte der Täter einen Kontrahenten erstochen. Diesmal wollte er seine Ex-Freundin tot sehen. Christina Diem hat das verhindert.
Die Wienerin ist seit 2016 bei der Exekutive und seit dem Vorjahr bei der Wasserpolizei am Handelskai. Ihr Job ist es, Boote und Passagiere auf der Donau und dem Donaukanal kontrollieren. Zu ihren Hobbies zählt Motorradfahren. Den Preis würde sie ihren Eltern widmen. „Ich kann es kaum glauben, dass ich nominiert wurde.“