185 Euro pro Monat

Asylwerber in Hamburg erhalten jetzt Bezahlkarte

Ausland
15.02.2024 12:31

Seit dem heutigen Donnerstag bekommen Asylwerberinnen und Asylwerber in Hamburg Bezahlkarten. Auf der Prepaid-Karte ist eine monatliche Gutschrift von 185 Euro oben, die für Dinge des täglichen Bedarfs genutzt werden kann. Leistungen für Kinder werden auf der Karte eines Elternteils gutgeschrieben.

Die Karte wird in Erstaufnahmeeinrichtungen ausgegeben. „Die Nutzung ist sowohl als Karte als auch über eine entsprechende App auf dem Smartphone in allen Geschäften und bei Dienstleistern möglich, die Kartenzahlung akzeptieren“, teilte die Sozialbehörde mit. Im Ausland oder Online-Handel könne die Karte hingegen nicht genutzt werden. Barabhebungen im Inland sind auf 50 Euro pro Monat plus jedes Kind begrenzt.

Vorteile für Verwaltung
Laut der Behörde bietet die Karte für die Asylwerberinnen und Asylwerber, aber auch für die Verwaltung Vorteile. „Leistungsempfängerinnen und Leistungsempfänger müssen nicht mehr zu einer Behörde oder Kassenstelle kommen, sie sparen damit Wege und Zeit. Gleichzeitig werden so die bezirklichen Zahlstellen entlastet.“ Die Karte soll künftig auch an andere Leistungsbezieherinnen und -bezieher ausgegeben werden.

Migrantinnen und Migranten in Deutschland (Archivbild) (Bild: AFP)
Migrantinnen und Migranten in Deutschland (Archivbild)
Auch Österreichs Regierung interessiert sich für die Bezahlkarte (Symbolbild). (Bild: Wenzel Markus)
Auch Österreichs Regierung interessiert sich für die Bezahlkarte (Symbolbild).

14 von 16 deutschen Bundesländern, darunter Hamburg, hatten sich Ende Jänner auf ein gemeinsames Vergabeverfahren geeinigt, um eine Bezahlkarte für Asylwerberinnen und Asylwerber einzuführen (siehe Video oben). Hamburg hat jetzt als erstes Bundesland damit begonnen. Der Prozess soll bis zum Sommer abgeschlossen sein. Auch Österreichs Regierung interessiert sich für das deutsche Projekt, die ÖVP will eine solche „Sachleistungskarte“ für Asylwerberinnen und Asylwerber ebenfalls einführen.

Abschreckungseffekt?
Mit der Karte soll unter anderem verhindert werden, dass Migrantinnen und Migranten Geld an Schlepper oder an ihre Familie und Freundinnen sowie Freunde ins Ausland überweisen. Befürworterinnen und Befürworter erhoffen sich zudem einen gewissen Abschreckungseffekt und sinkende Ankunftszahlen, Kritikerinnen und Kritiker bezweifeln das jedoch.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt