PI Boltzmanngasse
Inspektor Markus Seifert (36)
Sieben Jahre Leistungssportler, Fallschirmspringer beim Bundesheer, Rettungssanitäter beim Roten Kreuz und jetzt begeisterter Polizist - und Lebensretter!
Während einer Fußstreife durch den 9. Bezirk hört Inspektor Markus Seifert per Funk von einem Wohnungsbrand. Der Uniformierte befindet sich nur wenige Straßen entfernt und rennt sofort los. Vor dem Haus steht ein fassungsloser Mann. „Meine Mutter ist noch dort oben“, sagt er keuchend und zeigt auf ein Wohnungsfenster im ersten Stock.
Aus der Wohnung quillt Rauch, ein beißender Geruch liegt in der Luft. Seifert wägt die Gefahr, das Gebäude zu betreten, im Geiste kurz ab und entscheidet sich, nicht auf die Feuerwehr zu warten. Der 36-Jährige stürmt in das verrauchte Stiegenhaus. Die Tür besagter Wohnung ist nur angelehnt. Seifert öffnet und kann eine verwirrt wirkende Dame erkennen, die offenkundig nach ihren Schuhen sucht. Das Gebäude ist verqualm, es ist drückend heiß.
Der 36-Jährige packt die Frau und trägt sie nach unten. Danach versorgt er das Opfer notfallmedizinisch. Der Beamte bleibt bei ihr, bis die Rettung eintrifft. Sie überlebt unbeschadet.
Markus Seifert tritt im Frühling 2020 in den Polizeidienst ein, seit 2022 zählt er zum Stammpersonal der Polizeiinspektion Boltzmanngasse. Sein Vorgesetzter bescheinigt ihm überdurchschnittliche Leistungen. Er selbst bleibt bescheiden: „Jeder meiner Kollegen hätte den Preis verdient.“ In seiner Freizeit spielt der Wiener Tennis und springt gerne mit dem Fallschirm ab. „Mein allergrößtes Hobby ist jedoch mein Beruf.“