Cornelia Hütter ist bei der ersten Abfahrt im Schweizer Crans Montana aufs Stockerl gerast. Am Ort ihres Horrorsturzes 2022 musste sich die Steirerin am Freitag lediglich der Lokalmatadorin Lara Gut-Behrami geschlagen geben. Deren Landsfrau Jasmin Flury landete ex aequo mit Hütter auf Rang zwei.
Die Siegesserie von Lara Gut-Behrami im alpinen Ski-Weltcup ist weiter intakt. Am Freitag gewann die Schweizerin die erste Abfahrt in Crans-Montana vor der Österreicherin Cornelia Hütter, die zeitgleich mit Weltmeisterin Jasmine Flury aus der Schweiz 21 Hundertstelsekunden zurücklag. Gut-Behrami triumphierte damit in den letzten vier Rennen, die sie gestartet ist, und übernahm den zweiten Platz im Abfahrts-Weltcup hinter der verletzten Sofia Goggia.
Das Ergebnis:
Venier patzt
Für Hütter war es das beste Abfahrtsresultat in dieser Saison. Die Steirerin ist in der Disziplinwertung Vierte, auf dem dritten Platz liegt nun Stephanie Venier. Die Tirolerin verpasste durch Fehler im oberen Teil diesmal einen Spitzenplatz und war Zehnte nach 40 Gestarteten. Zweitbeste ÖSV-Läuferin war Ariane Rädler als Achte. Mirjam Puchner und Christine Scheyer schafften keine Glanzleistungen.
Die Strecke war aus Sicherheitsgründen - auch wegen des weichen Schnees - verkürzt worden. Die Ziellinie befand sich dann beim ursprünglich viertletzten Tor, die Zeit der Siegerin lag bei 1:19,11 Minuten. Für Gut-Behrami war es der insgesamt 44. Weltcup-Sieg und der siebente in diesem Winter. Am Samstag ist in Crans-Montana eine weitere Abfahrt angesetzt, am Sonntag (beide 10.30 Uhr/live ORF 1) steht ein Super-G auf dem Programm.
Hakerl über Sturz
„Vor zwei Jahren ist meine Karriere da ziemlich auf der Kippe gestanden“, spielte Hütter im ORF-Interview auf ihren schweren Sturz 2022 an, bei dem sie ein Schädel-Hirn-Trauma davontrug. „Aber da habe ich jetzt definitiv ein Hakerl darübergemacht. Beim ersten Besichtigen ist mir schon ein bissl mulmig geworden, aber ich habe das einfach Tag für Tag ein bisschen abgearbeitet.“ Dass das Ziel hinaufgesetzt worden war, sei ihr in dieser Hinsicht entgegengekommen, „weil die Passage dann einfach nicht dabei gewesen ist“.
Venier befand, sie habe „einfach zwei, drei Hakler zu viel gehabt“. Der Rückstand von knapp sechs Zehntelsekunden klinge nicht nach übertrieben viel, „aber das ist bei so einem kurzen Lauf einfach zu viel“.
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