Die Ausstellung „The Beauty Of Diversity“ in der Albertina Modern überschreitet die Grenzen der Norm mit unterschiedlichsten Werken.
Während viele den oft ein wenig überstrapazierten Begriff Diversität „im Alltag schon fast als Bedrohung empfinden“, so Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder, setzt die Albertina Modern alles daran, die Vielfalt und ihre Schönheit zu feiern. Und rückt Künstler ins Rampenlicht, die in der Gesellschaft, aber auch im Kunstbetrieb oft nur am Rande stehen.
„Wir zeigen, dass der Blick über eben diesen Rand, in andere Kulturen, ans andere Ufer eine Bereicherung sein kann“, so Albertina-Modern-Leiterin Angela Stief. „Wir stellen keine identitätspolitischen Fragen, sondern legen den Fokus auf die diverse Schönheit, die sich im Grotesken, Hybriden, Unverstellten, in der Unterwanderung von Schönheitsidealen u. v. m. findet.“
Unterteilt ist die Schau in 13 Kapitel. „Und jedes könnte eine Ausstellung für sich sein“, so Schröder. Auf einen gemeinsamen stilistischen Nenner lasse sich diese Vielfalt eben nicht bringen.
Berühmtes, aber auch viel Überraschendes
Die Selbstermächtigung der Frau findet man z. B. bei Maria Lassnig, die als „Queen Kong“ über New York schreitet, oder in den farbgewaltigen Atompilzen von Miriam Cahn. Die Grenzen der Geschlechterzuschreibung überschreitet die transsexuelle Künstlerin Verena Bretschneider mit ihren originellen Wandpuppen. Das reiche Spektrum der Black Art spiegeln u. a. Shootingstar Alexandre Diop, Basquiat oder die Porträts von Amoako Boafo wider. Weiters setzt man mit Werken aus Australien, Asien und Südamerika Schwerpunkte gegen das eurozentrische und amerikanische Selbstverständnis der Kunstwelt.
„Sie werden hier auf Berühmtes, aber auch viel Überraschendes stoßen“, so Schröder. Besonders freut es ihn, dass die Schau fast ausschließlich aus eigenen Beständen besteht. Ein Erfolg des Bestrebens, seit den 2000er-Jahren die Sammlungen mit den bisher dominierenden „weißen Männern“ um die Schönheit der Vielfalt zu erweitern.
Die Ausstellung „The Beauty of Diversity“ ist bis 18. August in der Albertina Modern zu sehen.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.