Neue Erkenntnisse aus Kansas City: Der Schusswaffenangriff während der Feier zum Super-Bowl-Sieg der Chiefs mit einer Toten ist laut Ermittler auf einen eskalierten persönlichen „Streit zwischen mehreren Leuten“ zurückzuführen.
Der Polizeichef von Kansas City im Bundesstaat Missouri, Stacey Graves, sagte am Donnerstag, der Angriff habe keinen Bezug zum „Terrorismus“ oder zum inländischen „gewaltsamen Extremismus“. Zwei der drei festgenommenen Verdächtigen seien Jugendliche.
Eine Person getötet
Durch die Schüsse während der Feier zum Football-Finalsieg der Kansas City Chiefs waren ein Mensch getötet und mehr als 20 weitere verletzt worden. Die Opfer sind der Polizei zufolge zwischen 8 und 47 Jahren alt, etwa die Hälfte von ihnen ist demnach jünger als 16 Jahre.
Der örtliche Radiosender KKFI teilte im Online-Netzwerk Facebook mit, seine DJane Lisa Lopez sei bei dem Schusswaffenangriff auf die Siegesparade am Mittwoch getötet worden. „Dieser sinnlose Akt hat ein wunderbare Person ihrer Familie und ihrer Stadt weggenommen.“
Das Children‘s-Mercy-Krankenhaus teilte mit, dass mindestens elf Kinder im Alter zwischen sechs und 15 Jahren unter den Verletzten seien. Neun von ihnen hätten Schusswunden erlitten. Später sagte ein Sprecher der Klinik, alle dort aufgenommenen Opfer des Angriffs würden voraussichtlich wieder gesund.
Hunderttausende waren zu der Parade in Kansas City zusammengekommen, bei der die Mannschaft auf Doppeldecker-Bussen eine drei Kilometer lange Feier-Prozession inmitten ihrer Fans absolvierte. Bei ungewöhnlich warmem Wetter bejubelten die fast ausnahmslos in den roten Vereinsfarben bekleideten Fans in einem Meer aus rotem und goldenem Konfetti ihre Spieler. Die Mannschaft hatte am Sonntag in Las Vegas den Super Bowl, das Finalspiel der American-Football-Profiliga NFL, gegen die San Francisco 49ers gewonnen.
Drei Festnahmen
Mitten in der Menschenmasse waren auf einmal Schüsse zu hören, die Panik unter den vielen Fans auslösten. „Ich dachte, es wären Feuerwerke“, sagte der Zeuge John O‘Connor der Zeitung „The Kansas City Star“. Er habe „zwischen 15 und 20 Schüsse in kurzer Zeit“ gehört. Opfer wurden auf dem Boden liegend behandelt, bevor sie von Rettungskräften auf Tragen weggebracht wurden.
Die Polizei erklärte zu den mutmaßlichen Tätern lediglich, dass drei Verdächtige in der Nähe des historischen Bahnhofs Union Station festgenommen worden seien.
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