Pro-Palästina-Demos
Aktivisten beklagen „Zensur“ im italienischen TV
Seit dem Aufruf des italienisch-tunesischen Rappers Ghali beim italienischen Musikfestival in Sanremo, den „Völkermord in Palästina“ zu stoppen, kommt es vor den Zentralen des italienischen öffentlich-rechtlichen TV-Senders RAI zu pro-palästinensischen Kundgebungen. Denn RAI-Chef Roberto Sergio, dessen Sender das Musikfestival mitveranstaltet hatte, distanzierte sich sofort von dem Musiker und betonte seine „Solidarität mit dem israelischen Volk“. Nun sieht sich RAI mit Vorwürfen konfrontiert, die Berichterstattung über den Krieg im Nahen Osten der Zensur zu unterwerfen.
Am Donnerstag ist es vor der RAI-Zentrale in Bologna zu Ausschreitungen gekommen. Die Demonstranten forderten wegen der Zensur-Vorwürfe den Rücktritt von Sergio, der nach Todesdrohungen nun unter Polizeischutz steht.
Die vordere Reihe der rund tausend Demonstranten näherte sich den postierten Polizisten, die italienischen Medienberichten zufolge mit Schlagstöcken reagierten. Daraufhin wurden Gegenstände und Feuerwerkskörper gegen die Sicherheitsbeamten geworfen. Die Demonstranten hatten darum gebeten, im Fernsehen ein Dokument mit dem Titel „Kommuniqué gegen die anhaltende Völkermordleugnung, Zensur und pro-israelische Berichterstattung durch die RAI“ verlesen zu dürfen.
Fünf Polizisten und fünf Demonstranten waren am Dienstag bei Ausschreitungen vor dem RAI-Hauptquartier in Neapel verletzt worden. Die Krawalle brachen bei einer ähnlichen Demonstration von linksorientierten Aktivisten aus.
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