Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat am Donnerstag das Auto für die kommende Formel-1-Saison präsentiert. Trotz der Untersuchungen gegen ihn wolle er sein Team langfristig führen. „Ich weise die Anschuldigungen zurück“, so der 50-Jährige.
Der in den Schlagzeilen stehende Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat am Donnerstag das neue Auto für die kommende Formel-1-WM-Saison präsentiert. In Interviews rund um das Event in Milton Keynes machte der Brite, gegen den eine Haus-interne Untersuchung wegen unangemessenen Verhaltens läuft, deutlich, dass er immer noch plant, langfristig dabei zu sein. „Ich habe noch nie ein Team gesehen, das mehr zusammenhält oder mehr Unterstützung bietet als dieses“, sagte Horner.
Die Anschuldigungen rund um Horner überschatteten die Enthüllung des Jubiläums-Boliden RB20. Mit dabei waren auch Dreifach-Champion Max Verstappen und Sergio Perez. Der Langzeit-Chef des aktuellen Weltmeisterteams brach erstmals sein Schweigen seit dem Auftauchen der Schlagzeilen, die seine Zukunft bedrohen. „Ich weise die Anschuldigungen zurück, für mich läuft das Geschäft ganz normal weiter, da bin ich mir sicher. Wenn ich das nicht wäre, wäre ich nicht hier“, sagte der 50-Jährige.
Konzentration auf das Team
„Ich möchte nicht über den Prozess sprechen. Ich konzentriere mich auf die Menschen und das Team und stelle sicher, dass wir in der bestmöglichen Verfassung für die kommende Saison sind“, fügte er hinzu. Horner stand im Mittelpunkt der Präsentation in der Red-Bull-Fabrik, mit der das Team sein 20-jähriges Bestehen in der Formel 1 mit sieben Fahrer- und sechs Konstrukteurstiteln feierte. Er deutete eine rosige Zukunft an und sprach von einem stark weiterentwickelten Auto. Das Hauptaugenmerk liege nun auf den Testfahrten in Bahrain, die am 21. Februar beginnen, bevor am 2. März der WM-Auftakt an gleicher Stelle stattfindet.
Horner, der mit der ehemaligen Spice-Girls-Sängerin Geri Halliwell verheiratet ist, wollte sich weder zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen noch zu einer Anhörung äußern, die letzte Woche stattfand. Reporter wurden davor gewarnt, danach zu fragen. Medienberichten zufolge geht es um eine Beschwerde wegen unangemessenen Verhaltens gegenüber einer Mitarbeiterin. Die Untersuchung dazu könnte sich noch einige Zeit hinziehen. Horner sagte, er sei dem Team „absolut verpflichtet“.
„Teamgeist besser denn je“
Auf die Frage, ob er erwarte, in Bahrain dabei zu sein, antwortete der Teamchef: „Ich habe Vertrauen in den Prozess.“ Er sagte, er sei weiterhin wie gewohnt zur Arbeit gegangen und habe „überwältigende“ Unterstützung gespürt. Jeder würde sich auf die Arbeit rund um das Auto konzentrieren, „um die beiden Weltmeistertitel zu verteidigen, für die wir in den letzten Jahren so hart gearbeitet haben. Jeder investiert in das Auto.“
Verstappen, der separat mit Reportern sprach, sagte, der Teamgeist sei besser denn je und seine Beziehung zu Horner unverändert. „Wir haben viele Dinge zusammen erreicht, das ändert nichts daran.“
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