Durchhalteparolen bei den Bayern nach dem nächsten Dämpfer: Sportdirektor Freund stellt sich diesmal klar hinter Trainer Thomas Tuchel.
Bei den Bayern und ihren Fans liegen die Nerven blank. Das sah man auf dem Spielfeld, das sah man auch einmal mehr in der Müllhalde der sozialen Medien, auf denen es rassistische Kommentare gegen Abwehrspieler Dayot Upamecano hagelte. Dessen Foul hatte zum Elfmeter und dem Goldtor für Lazio sowie der numerischen Unterzahl der Münchner geführt.
„Das ist nicht der FC Bayern“
Die Bayern-Führung adressierte diese verbalen Entgleisungen sogleich. „Was mich ganz besonders gestört hat, sind die ekelhaften Kommentare anschließend auf Social Media. Da kann ich nur sagen, das ist verabscheuungswürdig. Diese Art von rassistischem Mob, das ist nicht unsere Welt. Das ist nicht der FC Bayern. Das ist was, das wir uns nicht gefallen lassen“, zeigte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hier die Größe, die die Münchner dieser Tage auf dem Rasen vermissen lassen.
So fiel Dreesens sportliches Fazit nach der 0:1-Niederlage im Achtelfinalhinspiel der Champions League auch dementsprechend ernüchternd aus. Schönreden wollte und konnte der 56-Jährige beim Bankett im Teamhotel Walldorf Astoria nichts. „Das sind so Tage, da muss man auch mit umgehen lernen“, seufzte er vor den Spielern und Edelfans.
Im Gegensatz zu den Aussagen nach dem 0:3-Debakel bei Leverkusen gab es diesmal sogar so etwas wie Rückendeckung für Thomas Tuchel. „Wir sitzen alle in einem Boot“, wollte Sportdirektor Christoph Freund erst gar keine Diskussion um den Trainer aufkommen lassen. „Es ist jetzt nicht einfach, aber wir werden uns gemeinsam wieder herauskämpfen. Das ist unser großes Ziel.“
Wir sitzen alle in einem Boot. Es ist jetzt natürlich nicht einfach, aber wir werden uns gemeinsam wieder herauskämpfen. Das ist unser großes Ziel.
Christoph Freund
Bild: GEPA pictures
„Es ist erst Halbzeit“
Und das können die Bayern nur selbst machen. Wie immer in solchen Situationen benötigt es frisches Selbstvertrauen. Das muss man sich mit Siegen und guten Auftritten holen, am besten gleich mit einem Erfolg in Bochum am Wochenende. Dann kann man die Saison auch zu einem befriedigenden Abschluss drehen. In der Liga und der Champions League. „Es ist erst Halbzeit“, betonte Thomas Müller in Bezug auf das Duell mit Lazio. „Klar, wir haben Probleme. Trotzdem kann es im Fußball ganz schnell gehen. Wir haben jetzt drei Wochen Zeit. Lazio ist in Überzahl nicht aufs zweite Tor gegangen. Und ich hoffe, dass wir das im Rückspiel bestrafen können.“
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