Nach unserem Abschneiden beim Asien-Cup hatte ich schon damit gerechnet, dass es für Jürgen Klinsmann und mich in Südkorea weiter gehen wird. Zumal wir die sportlichen Vorgaben erfüllt hatten, sich dadurch unser Vertrag bis nach der WM 2026 verlängert hätte. Doch andererseits hatten die letzten Tage auch gezeigt, dass es für uns eng werden kann.
Pleite im Halbfinale
Denn der Druck, der auch seitens der Politik auf Verbands-Präsident Chung Mong-gyu lastete, war enorm. Er hatte uns immer unterstützt, musste am Ende aber nachgeben. Schade! Weil wir nach einem schwierigen Start 13 Spiele in Folge unbesiegt geblieben waren. Ehe uns Jordanien im Halbfinale aus den Träumen vom ersten Asien-Cup-Titel seit 1960 riss.
Doch niemand konnte ahnen, dass am Abend vor diesem wichtigen Spiel teamintern ein Generationen-Konflikt ausbricht, sich mit Heung-min Son und Kang-in Lee zwei Topstars in die Haare geraten. Wüste, sehr emotionale Handgreiflichkeiten, die sich natürlich auf den Teamspirit auswirkten. Ich kannte so etwas bislang nur vom Trainingsplatz, nicht aber vom Speisesaal. Das haute binnen weniger Minuten praktisch alles zusammen, was wir zuvor mühsam über Monate aufgebaut hatten.
Ich bin gemeinsam mit Jürgen Südkorea dennoch dankbar für das letzte Jahr. Es war kurz, lehrreich - und trotzdem auch sehr schön. Die letzten Monate haben aber auch gezeigt, dass wenn Medien unbedingt etwas Negatives suchen, sie es auch finden.
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