Endlich! Österreichs Ski-Herren dürfen über den ersten Abfahrts-Podestplatz in der laufenden Saison jubeln: Vincent Kriechmayr raste am Samstag in Kvitfjell auf Rang zwei, acht Hundertstel hinter dem Schweizer Niels Hintermann. Damit verhinderte der Oberösterreicher gerade noch einen Negativrekord.
Denn acht Abfahrten in Folge ohne Weltcuppodest für Österreich hatte es noch nie gegeben. Und das bleibt zum Glück auch so! Mit einer „sehr guten“ Fahrt katapultierte sich Vincent Kriechmayr auf Rang zwei und erlöste das ÖSV-Abfahrtsteam. Hinter dem 32-Jährigen landete der Kanadier Cameron Alexander (+0,19 Sekunden) auf Rang drei. Zweitbester Österreicher wurde Daniel Danklmaier (+0,93) auf Rang 14.
Schwerer Fehler von Paris
Auf der technisch wenig anspruchsvollen Strecke waren bei blauem Himmel und Sonnenschein vor allem Gleiter-Fähigkeiten gefragt. Hintermann spielte da seine Klasse aus. Dominik Paris vergab mit einem schweren Fehler, als er am Innenski wegrutschte, aber einen Sturz noch vermeiden konnte, die Chance auf den Sieg.
„Dominik Paris hätte das heute wahrscheinlich zerstört, hat einen unglaublichen Speed gehabt. Schade für ihn“, meinte Kriechmayr im ersten Interview, in dem er sich grundsätzlich zufrieden zeigte. „Die Saison war bisher sehr bescheiden, ich bin einfach nie ins Fahren gekommen. Ich glaube, das war einer meiner besseren Läufe heuer. Aber es war auch sehr einfach zu fahren.“ Ihm sei es allerdings gelungen, „gefühlvoller zu fahren“. Wie in den vergangenen sechs Weltcup-Jahren zuvor brachte Kriechmayr auch 2023/24 zumindest einen Podestplatz in die Wertung.
Vorentscheidung im Kugel-Kampf
Im Zweikampf um die Abfahrts-Kugel fiel eine Vorentscheidung zugunsten von Marco Odermatt. Der Führende in der Disziplinwertung landete auf dem siebenten Platz, er wird seinen Vorsprung auf den nicht gestarteten Cyprien Sarrazin jedenfalls erheblich ausbauen. Der Franzose hatte sich im verkürzten Abschlusstraining am Freitag eine Wadenprellung zugezogen. Ob er beim Weltcup-Finale in Saalbach starten kann, ist offen. Falls es sich ausgeht, müsste Sarrazin dort massiv punkten und auf einen Ausrutscher von Odermatt hoffen.
Hier das Ergebnis:
Heftiger Sturz von Allegre
Für eine Schrecksekunde sorgte Nils Allegre: Mit voller Wucht krachte er nach einem Verschneider in die Plane. Unglaublich, aber wahr: Nur wenige Sekunden später stand der Franzose schon wieder auf den Beinen und konnte ohne fremde Hilfe ins Ziel fahren. Am Sonntag (12 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker) findet in Kvitfjell ein Super-G statt.
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