Seit Jahresbeginn gibt es offiziell mehr Salzburger als Kärntner. Eine jahrzehntelange Entwicklung machte großen Rückstand wett. Das „Sorgenkind“ Lungau wächst wieder.
Angekündigt hat sich die Wachablöse schon vor Jahren. Seit Jahresbeginn ist es quasi amtlich, diese Woche machte es die Statistikbehörde „Statistik Austria“ offiziell. Salzburg ist jetzt in Sachen Einwohner das sechstgrößte Bundesland und hat Kärnten hinter sich gelassen. Vor einem Jahr gab es noch gut 600 Kärntner mehr als Salzburger. Inzwischen sind es fast 1700 Salzburger mehr als Kärntner.
Der Grund dafür liegt vor allem im schwachen Bevölkerungswachstum von Salzburgs südlichem Nachbarn. Während hierzulande die Bevölkerungszunahme genau im Österreichschnitt von 0,6 Prozent lag, betrug der Zuwachs in Kärnten nur 0,1 Prozent. Diese Entwicklung kündigt sich schon seit Jahrzehnten an.
Salzburg wächst fast seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert schneller als Kärnten. Noch in den 1970er Jahren betrug der Vorsprung Kärntens noch mehr als 100.000 Einwohner. Interessant: Das südlichste Bundesland hat mit zehn Bezirken nicht nur um vier mehr als Salzburg, sondern ist mit fast 10.000 Quadratkilometern auch um knapp 2400 Quadratkilometer größer. Die aktuellsten Zahlen der Statistik Austria zeigen aber auch innerhalb Salzburgs interessante Entwicklungen.
Flachgau bleibt Bezirk mit den meisten Einwohnern
Der Lungau – lange Zeit Salzburgs „Sorgenkind“ in Sachen Bevölkerung – wächst wieder. Mit knapp 20.500 Einwohnern hatte er zu Jahresbeginn so viele wie schon seit 2016 nicht mehr. Und der Flachgau, der die Stadt 2022 als bevölkerungsstärkster Bezirk überholt hat, wächst weiter schnell und wird wohl länger Salzburgs bevölkerungsstärkster Bezirk bleiben.
Denn laut den aktuellsten Zahlen der Stadt-Statistiker, die direkt auf das zentrale Melderegister zugreifen und nicht auf die Datenbereinigung der „Statistik Austria“ warten, nimmt der Bevölkerungsstand in der Stadt inzwischen sogar schon ab.
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