Die norwegische Staatsanwaltschaft hat im Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten des Biathlon-Weltverbandes (IBU), Anders Besseberg, eine Haftstrafe gefordert. Der 77-Jährige solle für drei Jahre und sieben Monate ins Gefängnis, forderte die Anklagebehörde vor dem Amtsgericht in Hokksund Angaben der Nachrichtenagentur NTB zufolge.
Demnach soll der Norweger auch eine Geldstrafe von umgerechnet rund 88.000 Euro zahlen. Besseberg bestreitet die Vorwürfe gegen ihn.
Prostituierte und Luxusuhren
Besseberg wird beschuldigt, er habe sich in seiner Zeit als IBU-Präsident mit Geschenken, unter anderem in Form von Luxusuhren, exklusiven Jagdausflügen und Zeit mit Prostituierten, bestechen lassen. Am letzten angesetzten Verhandlungstag hatte Besseberg vor Gericht das Wort ergriffen. Laut NTB sagte er: „Obwohl ich teure Geschenke entgegengenommen habe und von mehreren Personen zur Jagd eingeladen wurde, muss ich betonen, dass ich nie korrupt war.“
Das Urteil gegen ihn ist für den 12. April angekündigt. Besseberg war früher selbst Biathlet und gehörte dem Nationalkader seines Landes an. Später war er ab 1993 insgesamt 25 Jahre lang Präsident des Biathlon-Weltverbandes.
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