Der Internationale Ski- und Snowboard-Weltverband (FIS) droht der Schweiz, die Alpin-Weltmeisterschaften 2027 in Crans-Montana zu entziehen. 21 Monate nach der Vergabe in Mailand gibt es immer noch keine Vertragsunterzeichnung.
Im Statement des Weltverbands heißt es: „Falls Swiss-Ski die Verpflichtungen nicht einhalten kann, bleibt der FIS keine andere Wahl, als die Alpin-WM 2027 an einen anderen Kandidaten zu vergeben.“
Aufgrund von Recherchen der „NZZ“ veröffentlichte der Weltverband auf seinen Kanälen ein Statement, in dem es heißt, dass Swiss-Ski den im Bewerbungsdossier gemachten vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen will. Gemeint sind damit die bei der Kandidatur abgegebenen finanziellen Garantien von Seiten des Bundes, des Kantons Wallis und des Gemeindeverbands Crans-Montana.
Swiss-Ski wehrt sich
Diego Züger, der CEO Commercial von Swiss-Ski, stellt das in Abrede: „Wir weisen den Vorwurf der FIS, in der Kandidaturphase abgegebene Versprechungen nicht einzuhalten, in aller Form zurück.“ Bei Swiss-Ski könne man das FIS-Statement „nicht nachvollziehen, weil diverse Vorwürfe schlicht nicht der Wahrheit entsprechen“. Züger hielt in der NZZ fest, dass die FIS „während der Verhandlungen die Bedingungen geändert“ habe.
Defago sieht „null Gefahr“
Züger erklärte am Samstag im Rahmen der Weltcup-Abfahrt der Frauen in Crans-Montana, dass man in dem ganzen Prozess die Spielregeln eingehalten habe. „Ich bin überzeugt, wir werden eine Lösung finden.“ Es gehe jetzt noch um Haftungsthemen, wo man sich nicht einig sei, aber er meinte: „Die WM ist aus unserer Sicht nicht gefährdet. Sie wird stattfinden.“ Olympiasieger Didier Défago, CEO der WM, sieht „null Gefahr“, dass man die WM verlieren werde. „Es sind noch ein paar Details zu behandeln, das sollte in den nächsten Wochen erledigt sein, hoffe ich.“
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