Grabenkämpfe, Querschüsse und jetzt auch noch der Versuch einer Führungsdebatte: Im Interview mit Conny Bischofberger geht der SPÖ-Chef in die Offensive. Andreas Babler (50) über Mitte-Rechts-Links, gekränkte Egos, „Angstbeißer“ Kickl und „Karteileiche“ Gusenbauer.
Auch am Samstagvormittag flanieren Arbeiter über das Gelände der ehemaligen Semperit-Werke in Traiskirchen. Ganz in der Nähe ist Andreas Babler aufgewachsen, deshalb hat er das Backsteingebäude im Herzen der Industriestadt als Treffpunkt für unser Interview vorgeschlagen - und gleich mit seiner täglichen Hunderunde verbunden. „Auf den Turm bin ich während der Pandemie einmal raufgestiegen, 84 Meter hoch“, erzählt er und schildert die Wiederansiedlung eines Gewerbeparks mit tausenden Arbeitsplätzen als eine von vielen „roten Erfolgsstorys“.
Ehefrau Karin Blum (im Tweet unten links) hält die Mayar-Vizla-Drahthaardame „Ika“ in Schach, wenn Babler für den „Krone“-Fotografen posieren soll. „Meine zwei Chefinnen“, lacht er dann. Für das Gespräch übersiedeln wir ins neue Parteilokal der SPÖ Traiskirchen, das der Bürgermeister und SPÖ-Vorsitzende „La Rossa“, „die Rote“, getauft hat. Dort wirft Karin die Kaffeemaschine an. „Ika“ ist müde vom Laufen und schläft bald unter den rot gepolsterten Sesseln ein. Am Buffet steht eine Büste von Viktor Adler.
„Krone“: Herr Babler, was geht in einer so speziellen Woche beim Hundespaziergang durch Ihren Kopf?
Andreas Babler: Mich beschäftigt da immer sehr vieles, aber heute natürlich besonders der Tod von Alexej Nawalnij. Sein Tod muss von einer internationalen Kommission untersucht werden. Kein Mensch vertraut dem Putin-Regime.
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