Bürgerinnen und Bürger haben ab sofort die Möglichkeit, sich bei der Gestaltung von Flugrouten direkt einzubringen, kündigte das Verkehrs- und Klimaschutzministerium am Sonntag an. Verbesserungsvorschläge zu bestehenden An- und Abflugrouten sowie Stellungnahmen bei einer Neufestlegung oder Änderung können online an Austro Control gerichtet werden. So solle ein „fairer Ausgleich der Interessen“ von lärmgeplagter Bevölkerung, Luftfahrt und Passagieren gelingen.
Eine hohe Lärmbelastung beeinträchtigt Lebensqualität und Gesundheit. Deshalb seien Flughäfen ab heuer verpflichtet, für laute Flugzeuge höhere Entgelte einzuheben, hieß es aus dem Ressort.
„Mehr Lebensqualität“
„Mit dem neuen Beteiligungskonzept können sich Bürgerinnen und Bürger nun erstmals bei der Festlegung der An- und Abflugrouten zum und vom Flughafen beteiligen. Das erhöht die öffentliche Beteiligung bei der Abwicklung von Flugverkehr und schafft mehr Transparenz“, sagte Ministerin Leonore Gewessler (Grüne). Betroffene seien somit besser informiert und stärker einbezogen: „Durch diese Öffentlichkeitsbeteiligung ermöglichen wir auch die gesteigerte Vermeidung von Lärm und mehr Lebensqualität.“
Mit dem heutigen Sonntag startet das neue Beteiligungsverfahren. Austro Control werde die eingebrachten Anliegen strukturell und auf ihre Umsetzbarkeit evaluieren, Prozess und Entscheidung sollen nachvollziehbar dokumentiert werden.
Das Unternehmen wolle seine Arbeit zur Abwicklung des Flugverkehrs „noch transparenter machen, Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, sich aktiv in diesen Prozess einzubringen und konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen“, sagten die Geschäftsführer Valerie Hackl und Philipp Piber.
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