Einen furchtbaren Fund machten die Bewohner von Fieberbrunn (Bezirk Kitzbühel) am Samstag. Nur wenige Meter vor einem Wohnhaus lag eine gerissene Hirschkuh. Der Verdacht auf einen Wolfsriss liegt nahe. Eine Augenzeugin knipste am Abend unweit vom „Tatort“ einen möglichen Wolf.
„Schau mal, was vor deiner Haustür liegt.“ Durch den Hinweis einer Nachbarin wurde Gerda S. am Samstagmorgen auf den Kadaver vor ihrem Haus im Lindauweg in Fieberbrunn aufmerksam. Nur wenige Schritte vor ihrem Wohnhaus entfernt lag eine tote Hirschkuh. Das Tier dürfte gerissen worden sein.
DNA-Probe angeordnet
Der Verdacht auf einen Wolfsriss liegt nahe. Ob dies tatsächlich der Fall ist, soll eine DNA-Probe des toten Tieres zeigen. Bis dahin will auch das Land Tirol mit einer Bestätigung abwarten. Unklar ist auch noch, ob es sich um einen Risikowolf handelt. Eine Abschussverordnung, so das Land, könne in den nächsten Tagen erlassen werden.
Zeugin machte Foto von mutmaßlichem Wolf
Angelika H., die direkt gegenüber des betroffenen Grundstückes wohnt, schilderte der „Krone“ ihre Beobachtungen und machte zudem einen verblüffenden Schnappschuss: „Als ich am Samstagabend heimgefahren bin, stand drei Meter oberhalb der Straße ein Tier. Es war definitiv ein Wolf. Das hat von der Größe her gepasst. Er war so gräulich.“
Wolf von mehreren Anwohnern gesichtet
Das Tier soll zudem auch von anderen Leuten im Ort gesehen worden sein, wie sie schildert: „Es ist daraus zu schließen, dass er sich auch im weiteren Siedlungsgebiet von Fieberbrunn herumgetrieben hat.“ Das Foto des Wolfes (siehe oben) entstand nur etwa 150 Meter vom Kadaver entfernt. Fieberbrunns Vize-BM Thomas Wörgetter bestätigte den Fund.
BM Walter Astner weilt derzeit im Ausland: „Ich werde ab Montag telefonisch das weitere Prozedere mit dem Land abklären.“ Wie das Land Tirol zuletzt in seiner Großraubtier-Bilanz berichtete, gab es im Jahr 2023 mehr Wölfe, dafür hingegen weniger Nutztierverluste. Tirolweit wurden im Vorjahr 25 verschiedene Wölfe nachgewiesen.
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