Bei Fußballturnier

Massenschlägerei lässt die Wogen hochgehen

Oberösterreich
19.02.2024 06:27

Nach der Massenschlägerei bei einem Fußballturnier in Schärding gehen im Netz die Wogen hoch. Dabei ist das Thema nicht neu: Gerade erst lud der OÖ Fußballverband zur Diskussion „Wie zeigen wir Aggressionen und Gewalt am Fußballplatz die rote Karte.“

Das Motto „Sport verbindet“ schien den erwachsenen Teilnehmern eines Hobby-Fußballturniers in der Schärdinger Bezirkssporthalle relativ egal gewesen zu sein. Denn anstatt sich mögliche Differenzen auf dem Spielfeld auszumachen, gerieten zwei Mannschaften abseits davon in Streit.

Es flogen die Fäuste
Zuerst sollen sich am Samstagnachmittag sechs Türken und sechs Rumänen beleidigt haben, kurz darauf flogen aber schon die Fäuste. Doch nicht nur die Sportler gerieten aneinander, auch etliche Zuschauer mischten sich „schlagkräftig“ ein – es sollen mehrere hundert Personen das Fußballturnier verfolgt haben.

Auch Zuschauer mischten mit
Letzten Endes kam es zu einer Massenschlägerei mit rund 20 Beteiligten, zwei der Raufbolde wurden dabei so schwer verletzt, dass sie ambulant im Spital versorgt werden mussten. Veranstalter des Fußball-Turniers soll der IKV- Islamischer Kulturverein Schärding gewesen sein, dort wollte man sich zum Vorfall nicht äußern.

Community verurteilt Vorfall
Auf krone.at verurteilten die Leser den Vorfall: „Lebenslange Sperre auf allen Fußballplätzen“; „Das ist nicht so von der Sportart abhängig, sondern von den Personen selber“; „Nach dem Fußball spielten sie Faustball“, waren noch die harmloseren Kommentare.

Immer wieder Eskalationen
Gerade im Hobby-Sektor kommt es bei Fußball-Spielen immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Erst am Samstagabend sollen mehrere Jugendliche einen Hallenwart in Graz schwer verletzt haben, weil er ihnen wegen eines Hallenverbotes den Zugang verwehren wollte. Und im April des Vorjahres schockierte ein Video über einen Hilfs-Schiedsrichter im Innviertel, der einen Spieler mit seiner Assistenten-Fahne verprügelte. Daraufhin kam es auch dort zu einer Massenschlägerei, das Spiel musste abgebrochen werden.

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Das ist nicht so von der Sportart abhängig, sondern von den Personen selber.

krone.at - Nutzer

Initiative des OÖ Fußball-Verbandes
Angesichts der aktuellen Ereignisse scheint eine Initiative des OÖ Fußball-Verbandes dringender denn je. Bei der erst in der Vorwoche stattgefundenen Vereinscoaching-Tagung diskutierten Experten das Thema „Wie zeigen wir Aggression und Gewalt am Fußballplatz die rote Karte?“ Die 150 anwesenden Vereinsvertreter sind geforderter denn je.

Kommentar
Gewalt die Rote Karte zeigen

„Es lebe der Sport, er ist gesund und mocht uns hort!“ Ob sich die rund 20 Raufbolde in Schärding auch besonders „hort“ gefühlt haben, kann hier nur gemutmaßt werden. Fakt ist: Gewalt hat im Sport nichts verloren, gerade im Fußball scheint sie aber ein Problem zu sein.

(Bild: Markus Wenzel, adobe.stock.com, Krone KREATIV)

Nicht umsonst meinte ein Arbeitskollege einmal: „Wir haben unseren Lieblingsverein danach ausgesucht, wo es kaum zu Gewaltexzessen kommt“. Den Schläger-Typen sei jedenfalls ausgerichtet, folgende sarkastische Liederzeile des Fendrich-Hits nicht wörtlich zu nehmen: „Es wirkt a jede Sportart mit der Zeit a bisserl öd, wenn es an Härte föht.“

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