Es hagelt auch Kritik

„Woche zum Vergessen“: Ratlosigkeit bei den Bayern

Selbst Thomas Müller scheint ratlos zu sein.

(Bild: APA/AFP/Sascha Schuermann)

Am Tag nach der katastrophalen 2:3-Niederlage gegen Bochum haben sich die Bayern weitgehend bedeckt gezeigt. Nur wenige Aussagen lassen die aktuelle Gemütslage bei Thomas Müller und Co. erahnen. Lothar Matthäus unterdessen nutzte die Gelegenheit, um mit Thomas Tuchel abzurechnen.

Bei Joshua Kimmich gingen nach der dritten Pleite in Folge die Emotionen hoch. Er geriet schließlich gar mit Co-Trainer Zsolt Löw aneinander - Kapitän Manuel Neuer musste schlichten. „Ich weiß, was los war. Das ist nichts für die Öffentlichkeit“, erklärte ein deutlich bedienter Thomas Tuchel nach dem Spiel. 

Es war eine Woche zum Vergessen für die Bayern.

(Bild: APA/AFP/Christof STACHE)

Ansonsten zeigten sich die Bayern weder auf dem Platz noch mit Statements auffällig. In der Kabine gab es eine Tuchel-Ansprach - Anwesend war auch Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen. Dieser bemühte sich anschließend, die Wogen zu glätten. Das Verhalten von Kimmich sei ein Vorfall, der im Rahmen geblieben sei.

Schwierige Zeiten
Er habe Verständnis für die Emotionen: „Josh muss einigermaßen bedient gewesen sein auf der Auswechselbank.“ Dem Trainer erteilte Dreesen zudem die Garantie, am Wochenende gegen Leipzig (Samstag um 18.30 Uhr) auf der Trainerbank zu sitzen.

In den sozialen Netzwerken war es wiederum Aushängeschild Thomas Müller, der sich noch spät am Abend meldete. Wenngleich selbst das „Team-Radio“ ratlos scheint: „Eine Woche zum Vergessen. Es ist schwierig, die richtigen Worte für unsere Gefühle zu finden.“ Immerhin gab es zum Schluss noch eine Brise Motivation: „Wir müssen und deutlich steigern, auch wenn es schwierige Zeiten sind“. 

„Das ist das Schlimmste“
Kritik hagelte es vom langjährigen Bayern-Spieler Lothar Matthäus. Dieser sieht vor allem im Trainer den Hauptverantwortlichen für die Misere: „Thomas Tuchel hat natürlich in den letzten sechs, sieben Monaten seine Spieler nicht unbedingt motiviert, sondern teilweise hat er sie infrage gestellt, und das ist immer das Schlimmste.“ 

Währenddessen äußerte sich mit Leon Goretzka noch ein weiterer Bayern-Profi. Gegenüber „DAZN“ erklärte der Mittelfeld-Spieler: „Es fühlt sich an wie ein Horrorfilm, der einfach nicht aufhört. Es läuft alles gegen uns.“ So richtig an eine Wende zu glauben, scheint niemand in diesem Team.