Leiche weggeschafft
Video soll UNRWA-Helfer bei Hamas-Massaker zeigen
Israel erhebt nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober Vorwürfe, dass das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNRWA Verbindungen zu der Terrororganisation Hamas habe. Ein neu aufgetauchtes Video soll belegen, dass sich ein UNRWA-Sozialarbeiter aktiv am Großangriff auf Israel beteiligt habe. Der Mann hatte einen toten oder bewusstlosen Israeli in den Laderaum eines SUV gehievt. Es ist das erste Mal, dass ein Verdächtiger UNRWA-Mitarbeiter mit namentlich öffentlich beschuldigt wird.
Das Video soll einen Vorfall im Kibbutz Be‘eri zeigen. Es wurde erstmals am 10. Oktober 2023 - drei Tage nach dem Überfall der Hamas - vom Telegram-Kanal „South First Responders“ veröffentlicht, berichtete „Times of Israel“. Doch erst jetzt wurde die Brisanz der Aufnahme publik, nachdem ein Sozialarbeiter des UN-Hilfswerks identifiziert worden sein soll.
Bei dem Mann soll es sich laut dem israelischen Verteidigungsministerium um Faisal Ali Mussalem Al Naami handeln. Dieser folgt in dem Video einem weiteren Mann, der mit einem Gewehr aus einem Auto steigt. Gemeinsam tragen sie schließlich eine Leiche, die mitten auf der Straße im Ortsgebiet liegt, zum Wagen und verfrachten sie auf die Ladefläche. Danach durchsuchen sie noch kurz die verstreuten Gegenstände, ehe sie davonfahren.
Hilfswerk will keine Angabe zu Identität des Mannes machen
Ein UNRWA-Sprecher erklärte zu den Vorwürfen: „Es ist dem UNRWA nicht möglich, das Filmmaterial oder die Fotos zu überprüfen und festzustellen, wer die Person ist.“ Die israelischen Behörden hätten keine ausreichenden Beweise vorgelegt, so Jonathan Fowler.
Israels Verteidigungsministerium gab bekannt, dass es laut Geheimdienstinformationen „signifikante Anzeichen“ dafür geben, dass mehr als 30 UNRWA-Mitarbeiter an dem Massaker am 7. Oktober mitgemacht hätten. Verteidigungsminister Yoav Gallant schätzt, dass rund zwölf Prozent aller Angestellten des Hilfswerks Verbindungen zur Hamas haben.
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