Scheibe beklebt
20.000 Euro Strafe für Klimaaktivisten in Italien
In Florenz ist jetzt ein Klimaaktivist zu einer Strafe von 20.000 Euro verurteilt worden. Er hatte mit einem Freund Fotografien auf das Gemälde „Geburt der Venus“ von Sandro Botticelli (1445-1510) geklebt.
Die beiden Mitglieder der Gruppe Ultima Generazione (Letzte Generation auf Deutsch) gaben am Dienstag mehrere Fotografien von Überschwemmungen mit Klebestreifen auf die Scheibe, die das Gemälde schützt. Zudem hielten sie in den Uffizien in Florenz ein Plakat in die Höhe, mit dem sie einen Sonderfonds von 20 Milliarden Euro verlangen, um Klimaschäden zu beseitigen. Das Bild wurde bei dem Vorfall ersten Erkenntnissen nach nicht beschädigt.
Hier sehen Sie die Stellungnahme der Ultima Generazione.
Die Polizei nahm die beiden Klimaaktivisten in Gewahrsam. Giordano und Giacomo hätten „uns alle, insbesondere Präsidentin Meloni, daran erinnern wollen, dass Zehntausende Menschen aufgrund von Klimakatastrophen ihr Zuhause verloren hatten“, teilte die Gruppe auf ihrem Instagram-Kanal mit. Sie habe bereits eine Petition gegen diese Unterdrückung ins Leben gerufen.
In den vergangenen Jahren hatten Aktivistinnen und Aktivisten in Italien immer wieder Sehenswürdigkeiten zum Ziel genommen, wie den Markusdom in Venedig oder den Trevi-Brunnen in Rom. Bleibende Schäden wurden bisher nicht verursacht.
Strafe von bis zu 60.000 Euro möglich
Im vergangenen Monat hat das Parlament in Rom ein Gesetz verabschiedet, wonach Klimaschützerinnen und Klimaschützer zu Strafen von bis zu 60.000 Euro verurteilt werden können, wenn sie Sehenswürdigkeiten verunstalten.
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