Alterskriterien etc.

Beschränkungen für Muslime auf Tempelberg geplant

Ausland
19.02.2024 12:11

Der Zugang zum Tempelberg soll für israelische Muslimas und Muslime während des islamischen Fastenmonats Ramadan beschränkt werden. Diesen Plan haben Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir. Details zu Einschränkungen, die „allein aus Sicherheitsgründen“ eingeführt würden, nannte das Büro zunächst nicht.

Netanyahu soll die Sicherheitsbeamtinnen und -beamten angewiesen haben, der Regierung Optionen für Alterskriterien und Quoten für israelische Bürgerinnen und Bürger vorzulegen, die während des Ramadan an der heiligen Stätte beten wollen. Religionsfreiheit werde dabei „mit notwendigen Sicherheitsgrenzen“ zugelassen, teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit. Die Details der Beschränkungen müssten noch festgelegt werden, schrieb Benny Gantz, Minister im Kriegskabinett, am Sonntagabend auf der Plattform X.

Hier sehen Sie den Tweet von Benny Gantz.

Inlandsgeheimdienst und Opposition warnen
Der Ramadan beginnt voraussichtlich am Abend der 10. März. Mehrere Seiten warnen bereits vor möglichen Einschränkungen, darunter das Verteidigungsministerium, der Inlandsgeheimdienst Shin Bet und die Opposition. Ben-Gvir führe einen privaten Krieg gegen die arabische Bevölkerung, hieß es etwa. Er hatte am Samstag auf X auch davor gewarnt, Palästinenserinnen und Palästinensern aus dem besetzten Westjordanland zum Ramadan die Einreise nach Jerusalem zu erlauben. Die Hamas dürfe „ihren Sieg auf dem Tempelberg“ nicht feiern.

Der Ramadan gilt als besonders sensible Zeit, in der es auf dem Tempelberg zu Spannungen sowie Zusammenstößen zwischen der Polizei und Gläubigen kommen kann. Die Stätte ist sowohl für muslimische als auch jüdische und christliche Menschen heilig. Mit dem Ort sind zahlreiche biblische und religiöse Überlieferungen verbunden. In der Vergangenheit gab es jedoch immer wieder gewalttätige Proteste von Palästinenserinnen und Palästinensern, nachdem Nationalistinnen und Nationalisten den Tempelberg besucht hatten.

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