Wie die Mutter so die Tochter, sagt der Volksmund. Auf Babou und ihre Tochter Esmeralda trifft diese Weisheit ganz und gar nicht zu. Esmeralda schämt sich für ihre exzentrische Mutter und sehnt sich nach einem bürgerlichen und biederen Heim.
Deshalb will Esmeralda auch nicht, dass ihre Mutter zu ihrer Hochzeit kommt. Sie will sich nicht für sie vor den Gästen und ihren Schwiegereltern schämen. Die Reaktion kann man verstehen, denn Babou fällt überall auf - meist unangenehm. Sie schminkt sich wie ein Pin-up-Girl, redet laut, tanzt durch die grauen Straßen von Ostende, träumt dabei von der sonnigen Copacabana und wird von ihrer 22-jährigen Tochter finanziell ausgehalten. Esmerada hält ihre Mutter für verrückt und sehnt nichts mehr herbei als Sicherheit und eine richtige Familie.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film:
Amüsant, wie Isabelle Huppert, ansonsten auf unterkühlte Charaktere abonniert, hier als "Beziehungsnomadin" und Nervensäge unverwüstliche Lebenslust ausstrahlt und sich, unterlegt von brasilianischen Klängen, in exotische Träume flüchtet, die sich letztlich mit der Wirklichkeit vermählen. Regisseur Marc Fitoussi kredenzt uns eine ironische Komödie, die dazu anregt, starre Lebensentwürfe auszuhebeln.
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