Von 1990 bis 2019 ist der Nationencup im alpinen Skisport fest in österreichischer Hand gewesen, seither ist Rot-Weiß-Rot gegenüber den Schweizern etwas ins Hintertreffen geraten. Immerhin konnten Österreichs Speed-Herren am Wochenende in Kvitfjell (NOR) in Person von Vincent Kriechmayr mit den Plätzen 1 und 2 in Super-G und Abfahrt wieder einmal aufzeigen. Zur Erleichterung des früheren Weltcup-Rennsiegers Armin Assinger, der allerdings vor allzu großer Euphorie warnt …
Assinger sah die Auftritte von Kriechmayr bei „Sport und Talk im Hangar-7“ auf ServusTV natürlich „als ein starkes Lebenszeichen vom Vinc“. Man habe immer gewusst, dass er ein ausgezeichneter Ski-Fahrer sei, „aber das letzte Alzerl hat heuer das eine oder andere Mal gefehlt.“ Freilich: Bereits Mitte Dezember hatte Kriechmayr mit dem Sieg beim Gröden-Super-G für ein Ausrufezeichen gesorgt.
„Wir haben sehr viele Sportler, die ‚zsammgeritten‘ sind!“
Doch Assinger hob auch mahnend den rhetorischen Zeigefinger, denn was hinter dem zweifachen Saisonsieger aus Oberösterreich nachfolge, rege ihn zum Nachdenken an. Daniel Hemetsberger oder Daniel Danklmaier nannte der „Millionenshow“-Präsentator stellvertretend für rot-weiß-rote Speed-Herren, die immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen gehabt hätten. „Wir haben sehr viele Sportler, die ‚zsammgeritten‘ sind, die einfach schon so viel mitgemacht haben und sich mühsam wieder nach vorne haben kämpfen müssen“, so Assinger.
„Da braucht’s dann ein besonders positives Ergebnis!“
Das sei für diese Athleten extrem zäh und schwierig. „Da braucht’s dann ein besonders positives Ergebnis, damit man sieht: ‚Geht scho‘ wieder!“ Das sei ein Prozess, der Zeit brauche - aber in der heutigen Zeit sei Geduld eine Mangelware, „alles muss gleich und sofort gehen“. Dennoch hofft Assinger nun, dass „jetzt der eine oder andere Hebel umgedreht, das eine oder andere ‚Schräuferle‘ gedreht wird“, damit die rot-weiß-roten Ski-Asse in der kommenden WM-Saison wieder richtig durchstarten können …
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