Bei Awdijiwka
Kiew: Russen erschossen verwundete Kriegsgefangene
Russische Soldaten haben nach der Einnahme der Kleinstadt Awdijiwka im Osten der Ukraine laut Kiewer Angaben vermutlich dort zurückgebliebene ukrainische Schwerverwundete erschossen - und das, obwohl eine Vereinbarung dies eigentlich untersagt.
Der Feind habe zugestimmt, die Evakuierung der Verwundeten durchzuführen, ihnen Hilfe zu gewähren und sie später auszutauschen, teilte die aus Awdijiwka im Donezker Gebiet abgezogene 110. Brigade am Montag bei Facebook mit.
Später seien jedoch in Videos der russischen Seite mindestens fünf der Zurückgebliebenen als tot identifiziert worden. Bei einem Soldaten sei der Verbleib unsicher.
Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen
Tags zuvor hatte die ukrainische Staatsanwaltschaft bereits mitgeteilt, dass sie wegen der Erschießung von sechs ukrainischen Schwerverwundeten durch die russische Armee Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen und Mordes aufgenommen habe.
So sieht Awdijiwka heute aus:
In einem weiteren Fall bei der Ortschaft Wessele ebenfalls im Donezker Gebiet gebe es zudem ein Drohnenvideo, in dem die Erschießung zweier weiterer ukrainischer Soldaten nach ihrer Gefangennahme zu sehen sei. Das russische Militär hatte Awdijiwka am Samstag nach monatelangen Versuchen schließlich erobert.
Die Ukraine wehrt seit fast zwei Jahren eine russische Invasion ab. Kiew und internationale Organisationen haben seitdem der russischen Seite wiederholt Kriegsverbrechen vorgeworfen.
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