„Unwürdige Standards“

Diese Ekel-Kabine ist ein Gesundheitsrisiko

Salzburg
20.02.2024 11:00

Die Sportanlage in Bischofshofen im Pongau befindet sich in teils desolatem Zustand. Weil er die Hoffnung auf Besserung verloren hatte, zog Ex-BSK-Vorstand Mario Helmlinger die Reißleine und schrieb einen offenen Brief an die Gemeinde. Fotos, die der „Krone“ zugespielt wurden, zeigen das Ausmaß. 

Achtung, Ekel-Alarm! Diese Bilder, die der „Krone“ zugespielt wurden, sind nichts für schwache Mägen. Und wohl auch ein Fall für das Gesundheitsamt. Ein „Ort des Grauens“ ist die Sportanlage in Bischofshofen, die Heimat des Bischofshofen Sportklub 1933, der hier seiner täglichen Vereinsarbeit nachgehen muss. 

Schimmel und Rost
In den Kabinen und den Sanitäranlagen macht sich Schimmel und Rost breit. Mehrere Vereine, die bei Spielen der Kampfmannschaft zu Gast waren, reichten in der Vergangenheit bereits Beschwerde ein. Auch die Kinder und Jugendlichen, die im Verein Sport machen, müssen diese Räumlichkeiten nutzen. Es sind teils absolut unwürdige und unzumutbare Zustände. Zustände, die aber seit vielen Jahren bekannt sind. Nur geändert hat sich daran kaum etwas. 

Rost macht sich im Kabinentrakt breit. (Bild: zVg)
Rost macht sich im Kabinentrakt breit.
Im Kabinentrakt herrscht akuter und großflächiger Handlungsbedarf. (Bild: zVg)
Im Kabinentrakt herrscht akuter und großflächiger Handlungsbedarf.
Viele Mannschaften, die in Bischofshofen zu Gast waren, haben in der Vergangenheit bereits Beschwerde eingelegt. (Bild: zVg)
Viele Mannschaften, die in Bischofshofen zu Gast waren, haben in der Vergangenheit bereits Beschwerde eingelegt.

Alle hatten auf das neue Sportzentrum gewartet. Auch der BSK hätte stark vom Neubau profitiert.

Abhilfe liegt auf Eis
Doch das Mega-Projekt liegt auf Eis. Weil die Kosten explodiert waren, wurde vorerst die Reißleine gezogen - die „Krone“ berichtete. Der Schritt ist ein schwerer Dämpfer für den Sport in der Region, aber aufgrund der Wirtschaftslage nachvollziehbar. Eine Verbesserung war für den BSK also erneut nicht in Sicht. 

Für Mario Helmlinger war die Lage aussichtslos, er verließ den Verein. (Bild: Andreas Tröster)
Für Mario Helmlinger war die Lage aussichtslos, er verließ den Verein.

Mario Helmlinger, der seit November 2018 beim Verein arbeitete, wollte nicht mehr länger zusehen. Er bat den BSK um die Auflösung seines Vertrages und wechselte nach Kuchl. Zum Abschied verfasste er einen offenen Brief - dieser liegt der „Krone“ vor - an Bürgermeister Hansjörg Obinger (SPÖ) und die Gemeindevertretung.

„Unwürdige Standards“
Er könne unter diesen Bedingungen nicht mehr arbeiten und auch keine Nachwuchsarbeit verantworten, schreibt der 47-Jährige. Neben den „unwürdigen“ hygienischen Bedingungen weist Helmlinger auch auf den Zustand des Kunstrasens hin. 

Die Sportanlage in Bischofshofen ist schon lange in die Jahre gekommen.  (Bild: Gerhard Schiel)
Die Sportanlage in Bischofshofen ist schon lange in die Jahre gekommen. 

Weil der Naturrasen am Hauptplatz - auch hier gibt es regelmäßig Beschwerden - nur noch eine Mannschaft aushält, muss der Rest auf den Kunstrasen ausweichen. Also vorrangig Jugendliche und Kinder. Auch dieser Platz sei aber in derart schlechtem Zustand, „dass regelmäßiges Training eher gesundheitsgefährdend ist als der körperlichen Fitness dient“.

Bürgermeister Obinger gab zur Causa vorerst keine Stellungnahme ab.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Salzburg



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt