Nahost-Krieg
UN-Resolution zu Waffenruhe gescheitert
Eine UN-Resolution zu einer sofortigen Waffenruhe im Gazastreifen ist am Dienstag im Weltsicherheitsrat gescheitert. Vertreterinnen und Vertreter der USA legten ein Veto ein und wollen selbst eine neue Resolution in den Sicherheitsrat einbringen.
Der abgelehnte Text aus Algerien hat einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Krieg zwischen Israels Heer und der Hamas gefordert. Im Entwurf der USA ist nur noch von einer vorübergehenden Waffenruhe die Rede. „Unter den gegenwärtigen Umständen“ würde „eine größere Bodenoffensive in Rafah zu weiterem Schaden für die Zivilbevölkerung und zu ihrer weiteren Vertreibung, möglicherweise auch in Nachbarländer führen“, heißt es. Wann und ob über die Resolution abgestimmt wird, ist noch unklar.
Hamas-Chef reiste nach Kairo
Hamas-Chef Ismail Haniyeh ist unterdessen zu Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der ägyptischen Führung nach Kairo gereist. Haniyeh lebt seit längerem in Katar und war zuletzt wiederholt zu Gesprächen in der ägyptischen Hauptstadt. Zur vorigen Gesprächsrunde in Kairo am Donnerstag hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu keine Delegation nach Ägypten geschickt. Aus seiner Sicht sind die Forderungen der Hamas überzogen.
Angriffe rücken an Ägypten heran
In Kairo wächst derzeit die Sorge, dass viele der 1,5 Millionen palästinensische Zivilpersonen aus Rafah flüchten und über die Grenze strömen könnten (siehe Video oben). Laut Sicherheitskreisen soll auf ägyptischer Seite bereits eine Pufferzone errichtet worden sein, um in Zelten und Gebäuden bis zu 100.000 Menschen unterzubringen. Denkbar ist aber, dass diese bereits vor Kriegsbeginn gebaut wurde.
Sollten israelische Geschosse auf ägyptischem Boden landen, würde der Friedensvertrag beider Länder von 1979 auf eine harte Probe gestellt. Bis heute herrscht eher ein „kalter Frieden“, obwohl die beiden Länder viele gemeinsame Interessen verbinden.
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