Kein Strom und Wasser
WHO rettet 18 Schwerkranke aus Krankenhaus in Gaza
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Montag bei einer zweiten Rettungsaktion 18 schwer kranke Patienten aus dem umkämpften Nasser-Krankenhaus in Chan Junis im Gazastreifen geholt. 14 waren bereits am Sonntag in andere Krankenhäuser gebracht worden. Darunter seien zwei Kinder gewesen.
In dem Krankenhaus gibt es weder Strom noch fließendes Wasser, wie ein Sprecher am Dienstag in Genf berichtete. Patienten lägen im Dunkeln in den Gängen.
Noch 130 Patienten im Nasser-Krankenhaus
Das noch 15-köpfige Personal versuche, die verbliebenen rund 130 Patienten am Leben zu halten. Sie seien bei dem riskanten Besuch mit Wasser und Nahrungsmitteln versorgt worden. Rund um das Krankenhaus seien Straßen und Häuser zerstört, sagte der Sprecher. Die WHO mache sich große Sorgen um das Wohlergehen der verbliebenen Patienten und des Personals.
Israel: „Was die WHO nicht sagt ...“
Der israelische Regierungssprecher Eylon Levy schrieb dazu bei X: „Was die Weltgesundheitsorganisation nicht sagt: Dass ein Backup-Generator von der israelischen Spezialeinheit Shayetet 13 geliefert wurde, während israelische Truppen daran arbeiteten, die anderen Generatoren zu reparieren und die israelische Armee die Lieferung von 24.500 Litern Treibstoff ermöglichte, um das Krankenhaus in Betrieb zu halten. Wir erwarten kein Dankeschön.“
Israelische Spezialkräfte waren in das Krankenhaus eingedrungen. Nach Armeeangaben basierte der Einsatz auf Geheimdienstinformationen, denen zufolge die islamistische Hamas von der Klinik aus agierte.
Hunderte Festnahmen
Mehrere Hundert Menschen wurden demnach festgenommen, die die Armee als Terroristen oder Terrorverdächtige einstuft. Es seien darunter auch Terroristen, die am Massaker am 7. Oktober teilgenommen hätten, teilte die Armee am Dienstag mit.
Nach Angaben der Armee wurden im Bereich der Klinik auch Waffen sowie Medikamente mit Namensschildern von Geiseln gefunden. Nach Darstellung der Hamas-Gesundheitsbehörde gehören viele der Festgenommenen zum medizinischen Personal. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
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