Wie lässt sich der Kinderschutz im Onlinebereich bzw. in sozialen Medien noch verbessern? Dazu laden am Mittwoch Familienministerin Susanne Raab und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (beide ÖVP) zu einem Gipfel im Kanzleramt, an dem NGOs aus dem ehrenamtlichen Bereich mitdiskutieren werden.
„Nach dem Kinderschutzpaket letztes Jahr mit deutlich härteren Strafen für die Täter intensivieren wir auch heuer unsere Anstrengungen für mehr Kinderschutz: Das Bundeskanzleramt verdoppelt heuer noch einmal die Förderungen für den Kinderschutz - es stehen nun mehr als eine Million Euro für Förderungen zur Verfügung“, so Raab.
Organisationen mit eingebunden
Weil die Maßnahmen aber nur dann greifen würden, wenn es eine enge Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure gibt, wurde der Kinderschutzgipfel im Bundeskanzleramt organisiert, um jenen zuzuhören, die direkt mit Betroffenen zu tun haben und neue Konzepte umsetzen - also mit Vertreterinnen und Vertretern von Jugend- und Sportorganisationen sowie Kinderschutzzentren.
Online-Bereich im Fokus
Bereits in Ausarbeitung ist eine eigene Kinderschutz-Fachstelle gegen sexuelle Gewalt in der digitalen Welt. „Aus meiner Sicht müssen wir die Präventionsmaßnahmen zum Schutz unserer Kinder im selben Tempo weiter ausbauen, wie bisher, gerade im Online-Bereich“, betonte Plakolm. Kindesmissbrauch finde nicht nur in der analogen Welt statt, sondern immer öfter in den sozialen Medien und über Messenger-Dienste.
„Das neue Projekt von saferinternet.at gegen sexuelle Gewalt in der digitalen Welt wird hier ein ganz zentraler Baustein im Kampf gegen Kindesmissbrauch werden.“
Qualitätsmerkmal für Eltern kommt
U.a. werden die Österreichischen Kinderschutzzentren und der Verein ECPAT den Fortschritt im Aufbau der „Qualitätssicherungsstelle Kinderschutz“ präsentieren. Die unabhängige „Qualitätssicherungsstelle Kinderschutz“ wird für die Beratung, Verleihung und Rezertifizierung von Kinderschutzkonzepten zuständig sein. Vereine und Organisationen können zukünftig bei dieser Stelle ihre Kinderschutzkonzepte überprüfen und zertifizieren lassen.
„Das soll vor allem auch für Eltern ein Qualitätsmerkmal werden und für Vereine und Organisationen ein sichtbares Zeichen, dass sie sich mit Kinderschutz und Prävention besonders gut auseinandergesetzt haben“, meinte Plakolm.
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