Kontrolle verschärft
Israel baut Korridor-Straße quer durch Gaza aus
Die israelische Armee baut eine Straße quer durch den Gazastreifen aus, um die Sicherheitskontrolle über das Gebiet aufrechtzuerhalten. Das berichtete die US-Zeitung „Wall Street Journal“ am Dienstag. Israels Militär kontrolliert bereits wichtige Nord-Süd-Straßen in Gaza.
Die Straße, die jetzt ausgebaut werden soll, teilt den abgeriegelten Küstenstreifen südlich der Stadt Gaza von der israelischen Grenze bis zur Mittelmeerküste entlang eines Ost-West-Korridors. Dieser ist seit Kriegsbeginn vor rund vier Monaten besetzt. Laut dem Bericht verfolgt die israelische Armee den Plan, sich auch nach dem Abzug der meisten Truppen auf einer sicheren Route schnell durch das Küstengebiet bewegen zu können.
Vorbereitung auf nächste Phase?
Derzeit bereite sich die Armee auf die nächste Phase des Kriegs vor, in der sie sich aus bewohnten Gebieten zurückziehen und auf gezielte Angriffe gegen die im Gazastreifen herrschende palästinensische Terrororganisation Hamas konzentrieren wolle. Die Ost-West-Route solle so lange genutzt und patrouilliert werden, bis Israels Militäreinsätze abgeschlossen seien. Das könne noch Monate oder gar Jahre dauern, hieß es.
Israels Regierung hat zwar beteuert, den Gazastreifen nicht dauerhaft besetzen zu wollen, dennoch solle es eine „vollständige Sicherheitskontrolle“ über das Gebiet geben. Auslöser des Kriegs war das Massaker der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 1200 Menschen getötet und weitere 250 als Geiseln verschleppt.
Israels Armee reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Nach Angaben der Hamas sind seither mehr als 29.000 Palästinenserinnen und Palästinenser ums Leben gekommen und etwa 70.000 verletzt worden.
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