Populismus vorgeführt
Politik-Ankündigung von YouTuberin war nur „Trick“
Mit ihrer Ankündigung, in die Politik gehen zu wollen, sorgte YouTube-Star und Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim vor wenigen Tagen für Aufsehen. Nun enthüllte sie ihre Pläne - bzw. teilte mit, dass es nie welche gab. Ihr Statement diente nur als Experiment, um „Tricks“ des Populismus zu demonstrieren, klärte sie in ihrem neuesten Beitrag auf.
Die Deutsche hatte in einem Video-Statement erklärt: „Ich mache mir Sorgen um die Zukunft unseres Landes und ich schaue mir das nicht mehr länger einfach nur an.“ Sie behauptete, sie wolle den Kampf gegen ein „katastrophales“ Diskussionsklima aufnehmen, und kündigte an, „einen festgefahrenen Betrieb mit einem Außenseiterblick aufzuwirbeln“. Doch all jene, die sich über einen Politik-Einstieg der Wissenschaftlerin gefreut hatten, wurden nun in einem weiteren Video enttäuscht.
Der Video-Beitrag mit dem Titel „So werden wir von der Politik ver*rscht“ auf YouTube:
Für Anti-Populismus-Video Populismus angewendet
„Für alle, die sich gefreut hatten - danke!“, freute sich die Moderatorin in einem Beitrag auf ihrem YouTube-Kanal „maiLab“ über die Zustimmung zu ihrer vermeintlichen neuen Karriere in der Politik. Doch sie klärt den tatsächlichen Hintergrund des Statements auf: „Ich habe in meinem eigenen Anti-Populismus-Video Populismus am Ende selbst angewendet.“ Damit habe sie demonstrieren wollen, „wie anfällig wir alle für Populismus sind“.
Sie gibt zu: „Mir fällt Populismus auch nicht so leicht auf, wenn er Haltungen vertritt, die meinen entsprechen.“ Zwar habe sie nur Probleme aufgezählt und keine Lösungen genannt, „trotzdem wollten mich einige wählen“ - einfach weil sie sich populistischer Methoden bedient habe.
Entschuldigung für Experiment: War ein „Trick“
„Aber nur damit es klar ist: Ich gehe nicht in die Politik“. Sie habe das auch nie direkt behauptet. „Ich habe nicht gelogen“, schmunzelt sie. „Kalkulierte Ambivalenz nennt sich dieser Trick“, klärt sie auf, „und dafür will ich mich hier ganz aufrichtig entschuldigen.“ Sie habe nur einen plausiblen Vorwand gebraucht, um Populismus zu demonstrieren. Jedes ihrer Worte und die Kritik am Diskussionsklima habe sie aber ernst gemeint.
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