Tiroler Wald

Aufräumarbeiten und über vier Millionen neue Bäume

Tirol
21.02.2024 18:00

Die (kurze) Winterpause ist vorbei, in Tirols Wäldern wird wieder geschuftet. Zum einen gilt es, die restlichen Schäden, die Unwetter und Borkenkäfer im Vorjahr angerichtet hatten, zu beseitigen. Außerdem muss mit der Aufforstung der Schadflächen begonnen werden. In den kommenden zwei Jahren sollen hierzulande mehr als vier Millionen Bäume gepflanzt werden.

Über zwei Millionen Festmeter Holz betrug der Holzeinschlag im vergangenen Jahr. Das sei der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen durch den Forstdienst. Der Großteil - etwa drei Viertel der Erntemenge - war allerdings Schadholz infolge von Wetterereignissen und Käferbefall, hieß es am Mittwoch vonseiten des Landes.

„Klimafitte Bäume“ für Tiroler Wald
Die Sturmschäden des vergangenen Jahres seien noch nicht zur Gänze beseitigt worden. Es gibt also noch einiges zu tun. Zudem gelte es, den Borkenkäfer so gut wie möglich in Schach zu halten und mit der Aufforstung der Schadflächen zu beginnen. Im heurigen und im kommenden Jahr sollen dazu in Tirol „rund 4,4 Millionen klimafitte Bäume“ gepflanzt werden, hieß es weiter.

Drei Viertel der Sturmschäden des vergangenen Sommers sind bereits aufgearbeitet. (Bild: Land Tirol)
Drei Viertel der Sturmschäden des vergangenen Sommers sind bereits aufgearbeitet.

„Unser oberstes Ziel ist ein funktionsfähiger und stabiler Schutzwald. Seitens der öffentlichen Hand stehen rund 23 Millionen Euro an Fördergeldern, insbesondere für die Wiederbewaldung, die weitere Schadholzbeseitigung und die Borkenkäferbekämpfung, zur Verfügung“, erklärt der zuständige LHStv. Josef Geisler (ÖVP).

Arbeiten in Nord- und Osttirol
Im Vorjahr hätten Tirols Waldbesitzer mehr als 31 Millionen Euro mit Unterstützung von Bund, Land und EU in den heimischen Schutzwald investiert. Rund ein Drittel aller Fördergelder seien 2023 nach Osttirol geflossen. „Die Borkenkäferbekämpfung und die Wiederbewaldung gehen dort auch im heurigen Jahr mit Nachdruck weiter“, so Geisler.

Aber auch in Nordtirol - und hier vor allem in den Bezirken Imst, Innsbruck-Land und Schwaz - sei viel zu tun. „Wir müssen das restliche Schadholz aufarbeiten, um dem Borkenkäfer möglichst wenig Angriffsflächen zu bieten“, erklärt Landesforstdirektor Josef Fuchs.

Starkes Borkenkäferjahr erwartet 
Für die weitere Borkenkäferentwicklung sei vor allem die Witterung entscheidend. „Die milden Temperaturen der vergangenen Tage und Wochen hatten noch keinen Einfluss auf die Borkenkäferentwicklung, da diese Insekten erst mit zunehmender Tageslänge wirklich aktiv werden. Geht es aber so warm weiter und fehlt die entsprechende Wasserversorgung, erwarten wir ein äußerst starkes Käferjahr. Hier ist dann Eile geboten. Befallene Bäume müssen umgehend gefällt und aus dem Wald gebracht werden“, betont der Landesforstdirektor.

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