Rotkreuz-Flugrettung

Nach dem Notruf in nur drei Minuten in der Luft

Salzburg
22.02.2024 08:30

Der Bischofshofener Alexander Rohrmoser ist das Multitalent im Rettungshubschrauber: Als Flugretter beim Roten Kreuz muss er navigieren, bergen und versorgen. Und dafür sorgen, dass das Team in nur drei Minuten in der Luft ist.

Kletterer in verzweifelten Lagen, verunfallte Skifahrer und orientierungslose Wanderer fordern die Flugrettung des Roten Kreuzes fast täglich heraus. Kommt der Einsatzbefehl, muss Alexander Rohrmoser (41) in drei Minuten mit Notarzt und Pilot im Rettungshubschrauber in der Luft sein.

Rohrmoser ist Sanitäter, Bergretter und Co-Pilot gleichzeitig
Der Bischofshofener ist ein Multitalent. „Gesetzlich bin ich Co-Pilot“, erklärt Rohrmoser. Am Einsatzort „lege ich Infusionen, gebe Medikamente und helfe am Boden als Notfallsanitäter“. Er assistiert dem Notarzt an Bord und birgt die Verletzten. „Ich sorge dafür, dass Arzt und Patient sicher aus dem oft schwer zugänglichen Unfallgebiet kommen.“ Als Mitglied der Bergrettung muss der 41-Jährige das Gelände gut kennen und braucht im Dunkeln ein scharfes Auge und hohe Konzentration: „Mit der Nachtsichtbrille muss ich die dritte Dimension im Kopf dazu denken. Das ist sehr anstrengend.“

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Jede Minute in der Luft kostet 117 Euro: Das Material, die Wartung, der Sprit. Ohne Versicherung zahlt man bis zu 10.000 Euro für eine Bergung.

Alexander Rohrmoser, 41, Flugretter beim Roten Kreuz Salzburg

Rohrmoser kam mit 18 Jahren als Zivildiener zum Roten Kreuz. Nach seiner Ausbildung zum Sanitäter verunglückte ein Kollege auf tragische Weise – so wurde er zuerst Rettungssanitäter und machte die Ausbildung zum Notfallsanitäter. Vor 13 Jahren fragte ein Kollege von der Flugrettung, ob er den Job machen wolle.

Einsätze sind sehr teuer: Versicherung lohnt sich
Seitdem fliegen auch alle Notarzthubschrauber in Salzburg im Auftrag des Roten Kreuzes. An vier Stützpunkten stellt das Rote Kreuz mit privaten Heli-Uunternehmen fünf Hubschrauber zur Verfügung. Die Besatzung von St. Johann hat im Winter viel zu tun: „Der häufigste Unfall ist die ,Skihaxe’. Und so viele Oberschenkelbrüche wie heuer hatten wir noch nie.“ Jede Minute in der Luft kostet 117 Euro. So kommen für eine Bergung gut 10.000 Euro zusammen! Da ist eine Versicherung auf jeden Fall empfehlenswert.

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